Mich beeindruckt, wie viel ich hier lerne, weshalb ich mir gut vorstellen könnte, mich zur Praxisanleiterin weiterzubilden, um später selbst ausbilden zu dürfen.
Mein Kindheitstraum war eigentlich, Psychologie zu studieren, aber dann habe ich während eines FSJ im Altenheim des EVK einen tieferen Einblick in die Pflege gewonnen und mich gleich zu Hause gefühlt. Jetzt mache ich meine Ausbildung hier und habe mich super gefreut, wieder auf der Kurzzeitpflegestation zu arbeiten, die ich bereits durch das FSJ kannte.
Neben den alltäglichen Aufgaben wie der Hilfe bei der Hygiene und beim Anziehen, Verbandswechseln oder Medikamentengabe, ist auf dieser Station auch viel Empathie gefragt. Für manche Patienten ist es eine schwierige Situation, wenn beispielsweise ihre normalerweise pflegenden Angehörigen aus diversen Gründen verhindert sind oder sie auf einen Langzeitpflegeplatz warten müssen.
Im Krankenhaus des EVK wurde ich auf sehr vielen unterschiedlichen Stationen eingesetzt. Vor der Geburtsstation hatte ich anfänglich gehörigen Respekt, da Neugeborene natürlich nicht in der Lage sind zu artikulieren, ob und falls ja, wo sie Schmerzen haben oder wie sie sich fühlen. Aber schon nach kürzester Zeit gehörte die Versorgung von Müttern und Kindern zu meinen Lieblingsaufgaben.
Die Notaufnahme fand ich ebenfalls sehr spannend, weil es dort oft sehr schnell gehen muss, man aber durch die Bandbreite an Notfällen und von den dortigen Kollegen ungeheuer viel lernt. In der Gefäßchirurgie habe ich meine ersten Nachtdienste abgeleistet, was mir ebenfalls sehr gut gefallen hat. Da in diesen Schichten auch die Medikamente gestellt werden, hatte ich die Möglichkeit, ihre Anwendungsbereiche, Inhaltsstoffe und Nebenwirkungen genauestens zu studieren.
Auf weiteren Stationen habe ich gelernt, Drainageflaschen auszutauschen, Herzmonitore richtig zu lesen und zu überwachen, Sauerstoff zu verabreichen, durfte Operationen beiwohnen und vieles mehr. Insgesamt bin ich hochzufrieden mit meiner Berufswahl und ganz besonders mit der Kurzzeitpflege, die sozusagen meine Basisstation ist. Ich mag die medizinische Vielfältigkeit hier, freue mich allerdings auch sehr darüber, dass ich vielen Patienten zusätzlich eine psychologische Stütze sein darf.