Es kann durchaus passieren, dass ich beim Frühstück mal schnell unter den Joghurtbecher schaue, um herauszufinden, ob wir den bei Jokey gefertigt haben und ich vielleicht sogar daran beteiligt war.
Den ganzen Tag im Büro zu sitzen, wäre absolut nichts für mich. Außerdem gefällt mir an technischen Berufen, dass man sich bewegen und mit den Händen arbeiten kann, aber trotzdem auch den Kopf einschalten muss. Mein Vater kommt ebenfalls aus der Branche und hat mir einige Firmen empfohlen, um dort erst einmal ein Praktikum zu machen. Jokey hat mich überzeugt und so habe ich mich nach dem ersten praktischen Einblick auch gleich für die Ausbildung dort
beworben.
Begonnen habe ich mit den Grundlagen der Metallbearbeitung wie Bohren, Sägen und Feilen sowie Drehen und Fräsen an konventionellen Maschinen. Später habe ich noch einen CNC-Kurs absolviert, um auch an computergesteuerten Maschinen arbeiten zu dürfen.
Die Firma Jokey entwickelt und produziert Kunststoffverpackungen wie beispielsweise Becher, Eimer oder Schalen mit den dazugehörigen Deckeln im Spritzgussverfahren. Am Standort Lindlar bauen, warten und reparieren wir im Werkzeugbau die Spritzgussformen, die für die Produktion benötigt werden.
Um die Werkzeuge besser kennenzulernen, habe ich sie am Anfang erst einmal demontiert, gereinigt, Verstopfungen in Kühlbohrungen beseitigt und kleinere Modifikationen oder Optimierungen durchgeführt. Einen besonderen Polierkurs werde ich ebenfalls noch absolvieren, da die Politur maßgeblich für die Oberflächenbeschaffenheit der Eimer verantwortlich ist. Von hochglänzend bis matt ist alles dabei.
Nach dem CNC-Kurs durfte ich dann auch die computergesteuerten Maschinen rüsten, einrichten und meine ersten Programme selbst schreiben. Wir Azubis erhalten zunächst simplere Aufträge, die aber mit der Zeit immer komplexer und anspruchsvoller werden. Ich finde es einfach faszinierend, wie präzise diese Maschinen auf den hundertstel Millimeter genau arbeiten. Genauso wie die Tatsache, dass sie exakt das umsetzen, was ich ihnen über die Programmierung vorschreibe. Mir macht die Arbeit bei Jokey sehr viel Spaß, und ich könnte mir gut vorstellen, nach dem Abschluss hier zu bleiben und mich vielleicht noch zum Maschinenbautechniker weiterzubilden.