Ich bewundere einfach diese grundlegende Freude, die in vielen Kindern steckt und sie aus den banalsten Gründen fröhlich herumhüpfen oder laut lachen lässt.
Mein Wunsch war, entweder mit Kindern oder Tieren zu arbeiten. Ein Praktikum hat mir dann aber die Augen geöffnet, dass ich von der Arbeit bei einem Tierarzt völlig falsche Vorstellungen hatte. In einem Kindergarten lief es um Welten besser, und so stand außer Frage, dass ich mich für diese Berufsrichtung entscheide.
Beworben habe ich mich bei der DRK ursprünglich für eine andere Kita, aber da dort keine Ausbildungsstelle frei war, wurde mir ein Angebot für einen anderen Standort gemacht, das ich nur zu gerne angenommen habe.
Eine Besonderheit in meiner Ausbildung dürfte wohl die Tatsache sein, dass die Kita „Sträßchen“ deutlich vergrößert worden ist und damit natürlich auch ein Umzug verbunden war. Es war schon ein gewisser Kraftakt, aber es hat auch Spaß gemacht, die neuen Räumlichkeiten mit einzurichten. Ich fand es jedenfalls spannend, auch so etwas einmal mitzuerleben.
Inzwischen ist aber wieder Routine eingekehrt. Wir arbeiten hier mit einem offenen Konzept, was bedeutet, dass die Kinder selber entscheiden können, wo und was sie gerne spielen möchten. Wir haben einen Forscherraum, wo wir uns beispielsweise eine gefundene Vogelfeder unter einem Mikroskop anschauen oder uns auch mal mit verschiedenen Texturen befassen und sie ertasten können. Im Rollenspielraum darf sich verkleidet werden und ein Atelier lädt zum Malen und Basteln ein, während im Konstruktionsraum eifrig mit entsprechenden Materialien gebaut wird. Je nach Wetter nutzen wir natürlich auch das Außengelände.
Neben der Betreuung der Kinder gehört auch die Beobachtung ihrer Entwicklungsschritte zu unseren Aufgaben. Gerade im Kleinkindalter machen sie da manchmal enorme Sprünge. Wir tauschen uns im Team intensiv über unsere Beobachtungen für eine ganzheitliche Förderung der Kinder aus. Außerdem stehen wir in einem regelmäßigen Austausch mit den Eltern.
Mir macht die Arbeit hier sehr viel Spaß. Ich bin immer wieder fasziniert davon, wie schnell sich die Kinder entwickeln und in welchem Tempo sie lernen. Auch von ihrem oft noch ganz anderen Weltbild kann man sich als Erwachsener eine ganze Menge abschauen.