Berufsbild: Fachkraft für Holz- und Bautenschutzarbeiten (m/w/d)

Fachkraft für Holz- und Bautenschutzarbeiten (m/w/d)

Die Fachkraft für Holz- und Bautenschutzarbeiten ist ein qualifizierter Handwerker, die sich auf die Prävention und Behebung von Schäden an Holz- und Bausubstraten spezialisiert hat. Zu ihren Aufgaben gehören die Untersuchung von Schäden, die Auswahl und Anwendung von geeigneten Schutz- und Sanierungsmaßnahmen, sowie die fachgerechte Instandsetzung von Holz- und Bauwerken. Diese Berufsgruppe spielt eine entscheidende Rolle bei der Erhaltung und Sicherung von Gebäuden und Konstruktionen.

Art der Ausbildung:
Duale Ausbildung
Empfohlen mit:
Berufsreife (Hauptschulabschluss)
Ausbildungsdauer:
2 Jahre
Gehalt:
1. Jahr: 880 € - 935 €
2. Jahr: 1095 € - 1230 €

Was macht eine Fachkraft für Holz- und Bautenschutzarbeiten (m/w/d)?

Als Fachkraft für Holz- und Bautenschutzarbeiten dreht sich dein Arbeitsalltag um die Identifizierung, Prävention und Sanierung von Schäden an Holz- und Bausubstraten. Deine Aufgaben umfassen die Untersuchung von Holz- und Bauwerken, um Schäden wie Holzfäule, Schimmel, Feuchtigkeitsprobleme oder Insektenbefall zu diagnostizieren. Du entwickelst dann geeignete Schutz- und Sanierungskonzepte, einschließlich der Auswahl von Materialien und Methoden, um die Schäden zu beheben. In deinem Beruf verwendest du eine Vielzahl von Werkzeugen, darunter Messgeräte zur Feuchtigkeitsmessung, Schutz- und Sanierungsmittel wie Imprägniermittel und Holzschutzmittel, sowie handwerkliche Werkzeuge wie Sägen, Schraubenzieher und Pinsel. Du trägst auch Schutzausrüstung, um dich vor Chemikalien und anderen Gefahren zu schützen. Dein Arbeitsplatz variiert, da du sowohl im Innen- als auch im Außenbereich arbeitest. Du kannst in Gebäuden, auf Baustellen oder an bestehenden Strukturen tätig sein. Deine Arbeit erfordert eine sorgfältige Planung, um sicherzustellen, dass du die Schäden effizient und dauerhaft beheben kannst. Als Fachkraft für Holz- und Bautenschutzarbeiten spielst du eine entscheidende Rolle bei der Erhaltung und Sicherung von Gebäuden und Konstruktionen, was deine Arbeit zu einer wichtigen Komponente im Bau- und Renovierungsbereich macht.


Während deiner Ausbildung lernst du …

  • … die verschiedenen Arten von Holz und Baustoffen kennen, verstehst ihre Eigenschaften, Verwendungszwecke und Anfälligkeiten für Schäden.
  • … verschiedene Methoden und Techniken zur Sanierung von Schäden an Holz und Gebäuden, einschließlich der Auswahl und Anwendung von Sanierungsmaterialien.
  • … wie du Projekte planst, Aufträge dokumentierst und Kundenberatung durchführst.

Inhalt der Ausbildung

Schulische Ausbildung:

Die schulische Ausbildung zur Fachkraft für Holz- und Bautenschutzarbeiten ist dual organisiert, was bedeutet, dass du sowohl im Betrieb als auch in der Berufsschule ausgebildet wirst. Die schulische Ausbildung umfasst spezifische Schulfächer, die dir das notwendige theoretische Wissen für deinen Beruf vermitteln. Die genauen Fächer und Lehrinhalte können je nach Bundesland und Berufsschule variieren. Die schulische Ausbildung in Verbindung mit der praktischen Arbeit im Betrieb ermöglicht dir, ein umfassendes Verständnis für die Anforderungen und Tätigkeiten als Fachkraft für Holz- und Bautenschutzarbeiten zu entwickeln. In Holz- und Baustoffkunde lernst du die Eigenschaften von Holz und anderen Baustoffen sowie deren Verwendungszwecke, Vor- und Nachteile kennen. Du wirst verstehen, welche Materialien anfällig für Schäden sind und wie sie geschützt werden können. Im Fach Technisches Zeichnen und Bauzeichnen wirst du Techniken des Zeichnens und Planens erlernen, um Baupläne und Skizzen zu verstehen und selbst zu erstellen. Der Unterricht in Werkstofftechnik vermittelt dir Kenntnisse über Materialien, ihre Herstellung und Verarbeitung, insbesondere im Hinblick auf Holz und verwandte Baustoffe. Du wirst lernen, wie man sicher arbeitet und Umweltauflagen in deinem Berufsfeld einhält, um sowohl dich selbst als auch die Umwelt zu schützen. Die Fächer Mathematik und Physik vermitteln dir grundlegende mathematische und physikalische Kenntnisse, die in der praktischen Anwendung deines Berufs wichtig sind, wie zum Beispiel bei Berechnungen für die Materialmengen oder die Energieeffizienz von Gebäuden. Darüber hinaus werden Themen behandelt, die auf die Anforderungen deines Berufs zugeschnitten sind, wie Schadensdiagnose, Sanierungstechniken und Prävention.

Betriebliche Ausbildung:

Die betriebliche Ausbildung zur Fachkraft für Holz- und Bautenschutzarbeiten ist ein wesentlicher Teil deiner Berufsausbildung. Während dieser Phase arbeitest du in einem Betrieb, der auf Holz- und Bautenschutz spezialisiert ist, wie beispielsweise in einem Handwerksbetrieb oder einem Unternehmen im Baugewerbe. In deinem Ausbildungsbetrieb wirst du praktische Fähigkeiten und Kenntnisse erwerben. Du wirst an realen Projekten arbeiten und verschiedene Techniken im Bereich Holz- und Bautenschutz erlernen. Du wirst lernen, wie man Schutzmaßnahmen für Holz und Baustrukturen plant und umsetzt. Dazu gehören Maßnahmen zur Verhinderung von Holzzerstörung, zur Schädlingsbekämpfung und zur Bautenschutzbeschichtung. Auch der Umgang mit Schutzmitteln wird geschult. Dies beinhaltet das ordnungsgemäße Handhaben und Anwenden von Schutzmitteln, wie beispielsweise chemischen Substanzen oder Beschichtungen. Sicherheit und Umweltschutz sind hierbei von großer Bedeutung. Du wirst Techniken zur Wartung und Reparatur von Holzstrukturen und Bautenschutzbeschichtungen erlernen. Dies kann die Sanierung von bereits beschädigten Bauelementen einschließen. Die Interaktion mit Kunden ist ein wichtiger Bestandteil der betrieblichen Ausbildung. Du wirst lernen, wie man Kundenanforderungen versteht und effektiv kommuniziert, um zufriedenstellende Lösungen im Bereich Holz- und Bautenschutz anzubieten. In vielen Fällen wirst du Teil eines Teams sein, das gemeinsam an Projekten arbeitet. Die Fähigkeit zur Zusammenarbeit und Koordination ist daher von Vorteil.

Ablauf der Ausbildung

Die genauen Termine für diese Prüfungen variieren je nach Bundesland und Kammer. Die Zwischenprüfung findet in der Regel nach der ersten Hälfte deiner Ausbildungszeit statt, meistens im zweiten Lehrjahr. Sie dient dazu, deinen Lernfortschritt zu überprüfen. In dieser Prüfung wirst du typischerweise schriftliche und praktische Aufgaben lösen, die sich auf die in der ersten Hälfte deiner Ausbildung erworbenen Kenntnisse beziehen. Zum Schluss steht die Abschlussprüfung an – anschließend steht deiner Karriere als Fachkraft für Holz- und Bautenschutzarbeiten nichts im Weg.

Wusstest du schon, dass ...

… Holz ziemlich erstaunlich ist? Holz ist das einzige Baumaterial, das gleichzeitig wachsen, schrumpfen und sich ausdehnen kann.

… wenn du Holz imprägnierst, du ihm die Fähigkeit verleihst, Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte zu überdauern? Das ist, als würdest du dem Holz das Geheimnis der Unsterblichkeit verleihen!

… bei der Sanierung und Instandsetzung von Gebäuden du alten Strukturen ein frisches, neues Leben verleihst? Du machst sozusagen „Schönheitsbehandlungen" für Häuser und Bauwerke.

Deine Zukunftschancen nach der Ausbildung:

Viele schließen der Ausbildung zur Fachkraft für Holz- und Bautenschutzarbeiten die Ausbildung zum Holz- und Bautenschützer an – dieser Ausbildungsberuf baut auf dem der Fachkraft auf und du darfst dich im Anschluss „Geselle“ nennen. Danach könntest du auch eine Meisterausbildung machen. Beispielsweise eröffnen sich dir als Zimmerermeister oder Holzschutzmeister Führungsaufgaben und die Möglichkeit, deinen eigenen Betrieb zu gründen oder in leitender Position in einem Unternehmen zu arbeiten. Du könntest eine Weiterbildung zum Techniker oder zur Technikerin im Bereich Holz- und Bautenschutz absolvieren. Dies qualifiziert dich für anspruchsvollere Aufgaben in der Planung, Beratung und Leitung von Projekten. Du könntest dich auf die Erstellung von Gutachten im Bereich Holz- und Bautenschutz spezialisieren. Gutachter sind gefragt, um die Qualität und Sicherheit von Gebäuden zu überprüfen. Du könntest auch in verwandten Berufen in der Bau- und Baustoffindustrie arbeiten, da die Kenntnisse und Fertigkeiten im Holz- und Bautenschutz oft auch in anderen baubezogenen Tätigkeiten gefragt sind.

Dein voraussichtliches Gehalt als Fachkraft für Holz- und Bautenschutzarbeiten (m/w/d)?:

Das Jahresdurchschnittsgehalt liegt bei ungefähr 31.200 €.

Welche Fähigkeiten und Voraussetzungen sind in diesem Beruf besonders wichtig?

Du solltest über ausgezeichnete handwerkliche Fähigkeiten verfügen, da die Arbeit oft praktisches Geschick und handwerkliche Präzision erfordert. Ein Verständnis für Baukonstruktionen, Materialien und Werkzeuge ist unerlässlich, um Schäden zu identifizieren und effektive Reparatur- oder Schutzmaßnahmen zu planen. In vielen Projekten arbeitest du im Team mit anderen Handwerkern und Bauexperten zusammen, daher ist die Fähigkeit zur kooperativen Teamarbeit wichtig.