Berufsbild: Aufbereitungsmechaniker der Fachrichtung Braunkohle (m/w/d)

Aufbereitungsmechaniker der Fachrichtung Braunkohle (m/w/d)

Der Job des Aufbereitungsmechanikers in der Fachrichtung Braunkohle ist eine zentrale Rolle in der Rohstoffgewinnung. Diese Experten sind spezialisiert auf die Aufbereitung von Braunkohle, indem sie Maschinen und Anlagen warten, steuern und überwachen. Ihr Hauptziel ist es, den Abbau und die Weiterverarbeitung effizient und sicher zu gestalten. Sie sind verantwortlich für die Qualität des Endprodukts und spielen eine Schlüsselrolle bei der Optimierung der Produktionsprozesse.

Art der Ausbildung:
Duale Ausbildung
Empfohlen mit:
Mittlere Reife (Realschulabschluss)
Ausbildungsdauer:
3 Jahre
Gehalt:
1. Jahr: 944 €
2. Jahr: 1012 €
3. Jahr: 1081 €

Was macht ein Aufbereitungsmechaniker der Fachrichtung Braunkohle (m/w/d)?

Deine Hauptaufgabe besteht darin, die Anlagen und Maschinen zur Gewinnung und Aufbereitung von Braunkohle auf Funktionstauglichkeit zu prüfen und zu überwachen. Dabei liegt der Fokus darauf, die Effizienz der Förderung zu maximieren und gleichzeitig höchste Standards in Bezug auf Sicherheit und Qualität des Endprodukts zu gewährleisten. Die Aufgaben von dir als Fachmann sind vielfältig und anspruchsvoll. Du bist dafür verantwortlich, die reibungslose Funktion sämtlicher Geräte sicherzustellen, angefangen bei Förderbändern über Brecher bis hin zu Sortieranlagen. Dies beinhaltet die regelmäßige Wartung, Reparaturen bei Bedarf und die genaue Kontrolle der laufenden Prozesse, um eventuelle Störungen frühzeitig zu erkennen und zu beheben. Zudem gehört es zu deinen Aufgaben, Proben des Materials zu entnehmen und zu analysieren. In puncto Arbeitsumfeld ist ein Aufbereitungsmechaniker der Fachrichtung Braunkohle hauptsächlich imTagebau und Kohleaufbereitungsanlagen tätig. Diese können sich in offenen Gruben oder unter Tage befinden, je nach den örtlichen Gegebenheiten und den spezifischen Anforderungen des Bergbaus in der jeweiligen Region. Die Arbeit in diesen Umgebungen erfordert ein hohes Maß an Aufmerksamkeit, da sie oft mit verschiedenen Risiken verbunden ist, sowohl in Bezug auf den Umgang mit Maschinen als auch auf Umweltfaktoren wie Staub oder Lärm. Darüber hinaus kann der Aufbereitungsmechaniker der Fachrichtung Braunkohle auch in enger Zusammenarbeit mit anderen Fachleuten arbeiten, sei es mit Ingenieuren, Geologen oder Umweltschützern. Diese Zusammenarbeit ist entscheidend, um die Förder- und Verarbeitungsprozesse kontinuierlich zu verbessern und an neue technologische Entwicklungen anzupassen, während gleichzeitig ökologische Aspekte und Nachhaltigkeit berücksichtigt werden.


Während deiner Ausbildung lernst du …

  • … Proben des geförderten Materials zu entnehmen und sie zu analysieren, um die Qualität der Braunkohle zu bewerten.
  • … wie man sicher in Bergbauumgebungen arbeitet, Risiken minimiert und die Umweltauswirkungen des Bergbaus reduziert.
  • … effektiv im Team zu arbeiten und Informationen klar zu kommunizieren. Dies ist wichtig, da du während der Arbeit im Bergbau mit verschiedenen Fachleuten zusammenarbeiten wirst, um die Prozesse zu optimieren und Sicherheitsstandards zu gewährleisten.

Inhalt der Ausbildung

Schulische Ausbildung

In deiner schulischen Ausbildung als Aufbereitungsmechaniker der Fachrichtung Braunkohle erwarten dich verschiedene Fächer, die dir ein breites Wissen vermitteln, das du später im Beruf anwenden kannst. Mathe ist ein fundamentales Fach, in dem du Techniken für Berechnungen im Bergbau erlernst. Du wirst lernen, wie man Volumina berechnet, um beispielsweise die Förderkapazität von Anlagen zu bestimmen oder Materialflüsse zu analysieren. Physik ist ein weiteres wichtiges Fach, das dir helfen wird, die physikalischen Prinzipien hinter den Maschinen und Anlagen im Bergbau zu verstehen. Du wirst die Mechanik von Förderbändern oder Brechern besser begreifen und verstehen, wie Energie in diesen Systemen umgewandelt wird. Chemie ist ebenfalls von Bedeutung, da du hier Grundkenntnisse über die Zusammensetzung und Eigenschaften der Rohstoffe, wie der Braunkohle, erwirbst. Dieses Wissen ist entscheidend, um Prozesse der Materialanalyse und -verarbeitung besser zu verstehen. Technisches Zeichnen oder technisches Werken sind weitere Fächer, die dir bei der Visualisierung und dem Verständnis komplexer Maschinen und Anlagen im Bergbau helfen werden. Das Erstellen von technischen Zeichnungen oder Modellen ermöglicht es dir, Baupläne zu verstehen und gegebenenfalls Verbesserungsvorschläge zu entwickeln. Neben diesen Hauptfächern spielen auch Wirtschaft und Arbeitssicherheit eine Rolle. In diesen Fächern lernst du, wie ökonomische Faktoren den Bergbau beeinflussen und welche Sicherheitsmaßnahmen im Bergbau von höchster Bedeutung sind, um Unfälle zu vermeiden.

Betriebliche Ausbildung:

Während deiner betrieblichen Ausbildung als Aufbereitungsmechaniker der Fachrichtung Braunkohle wirst du in verschiedenen Bereichen eingesetzt, um praktische Erfahrungen zu sammeln. Dabei lernst du die grundlegenden Abläufe und Sicherheitsvorkehrungen kennen. Im Laufe deiner Ausbildung wirst du weitere wichtige Aufgaben übernehmen dürfen. Das kann das eigenständige Durchführen von Wartungsarbeiten sein oder die Überwachung von Anlagen unter Anleitung erfahrener Mitarbeiter. Du wirst auch in die Materialanalyse eingeführt, indem du Proben. Die Kollegen im Betrieb sind entscheidend für deine Ausbildung. Sie bringen dir nicht nur spezifisches Fachwissen bei, sondern teilen auch ihre Erfahrungen aus der Praxis. Du wirst von ihrem Know-how und von ihren praktischen Tipps und Tricks profitieren, die in der täglichen Arbeit im Bergbau unerlässlich sind. Während deiner betrieblichen Ausbildung wirst du auch lernen, wie man komplexe Maschinen und Anlagen bedient und steuert. Du wirst erfahren, wie man auf Störungen reagiert und Probleme löst, um die Anlagen am Laufen zu halten. Dabei wirst du Schritt für Schritt in die Technik und den Betrieb der Anlagen eingewiesen, um ein tiefgehendes Verständnis für deren Funktionsweise zu erlangen.

Ablauf der Ausbildung

Als angehender Aufbereitungsmechaniker der Fachrichtung Braunkohle durchläufst du während deiner Ausbildung verschiedene Prüfungen zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Die Zwischenprüfung findet nach der ersten Hälfte deiner Ausbildung statt, oft nach etwa anderthalb bis zwei Jahren. Der Fokus liegt auf den theoretischen Grundlagen und ersten praktischen Kenntnissen, die du bis zu diesem Zeitpunkt erworben hast. Nach einer bestimmten Zeit in deiner Ausbildung, normalerweise gegen Ende des zweiten Lehrjahres, kannst du die erste Teilprüfung der Gesellenprüfung absolvieren. Diese Prüfung konzentriert sich auf theoretische Kenntnisse und wird von der zuständigen Handwerkskammer oder Industrie- und Handelskammer abgenommen. Nach Abschluss deiner Ausbildungszeit, die in der Regel drei Jahre dauert, trittst du zur zweiten Teilprüfung der Gesellenprüfung an. Hier werden sowohl praktische als auch theoretische Kenntnisse abgefragt. Du zeigst, dass du in der Lage bist, die erworbenen Fähigkeiten selbstständig anzuwenden und komplexe Aufgaben zu bewältigen.

Wusstest du schon, dass ...

… der Bergbau sich im Laufe der Zeit stark weiterentwickelt hat? Moderne Technologien werden zunehmend eingesetzt, um den Braunkohleabbau effizienter und sicherer zu gestalten. Automatisierung, Robotik und umweltschonende Verfahren sind nur einige Beispiele für innovative Ansätze im Bereich des Bergbaus.

… Deutschland einige der größten Braunkohlevorkommen der Welt besitzt, vor allem in Gebieten wie dem Rheinland und der Lausitz? Diese Regionen waren historisch gesehen bedeutende Zentren des Braunkohleabbaus und der Energieerzeugung.

… der tiefste Bergbauschacht der Welt derzeit der Mponeng-Goldbergbauschacht in Südafrika ist? Dieser Schacht ist Teil der Mponeng-Mine und erreicht eine Tiefe von etwa 4 Kilometern unter der Erdoberfläche.

Deine Zukunftschancen nach der Ausbildung:

Eine Option, deine Karriere fortzuführen, ist die Arbeit im Bergbau. Du kannst in Unternehmen arbeiten, die sich auf die Förderung und Verarbeitung von Braunkohle spezialisiert haben. Hier könntest du als Fachkraft für die Wartung und Überwachung von Maschinen und Anlagen oder sogar als Betriebsleiter in Betracht gezogen werden. Deine Ausbildung bereitet dich darauf vor, wichtige Aufgaben im Bergbau auszuführen und ein wertvoller Bestandteil des Teams zu sein. Weiterbildungsmöglichkeiten sind ebenfalls vorhanden: Du könntest dich entscheiden, zusätzliche Qualifikationen zu erwerben, sei es durch Fortbildungen, technische Zertifikate oder sogar ein Studium in einem verwandten Bereich wie Bergbauingenieurwesen oder Umwelttechnik. Dies würde deine Fähigkeiten erweitern und dir neue berufliche Chancen eröffnen, einschließlich höherer Positionen oder spezialisierterer Aufgabenbereiche. Der Bergbausektor ist ein wichtiger Bestandteil der Energiewirtschaft. Durch die steigende Nachfrage nach alternativen Energien könnten sich Möglichkeiten in Bereichen wie der Entwicklung erneuerbarer Energien oder der Umstellung auf umweltfreundlichere Bergbauprozesse ergeben. Deine Kenntnisse und Erfahrungen könnten in solchen zukunftsorientierten Projekten von großem Nutzen sein. Außerdem könntest du deine Fähigkeiten in anderen Branchen einsetzen, die ähnliche technische oder mechanische Kompetenzen erfordern. Die Ausbildung als Aufbereitungsmechaniker vermittelt universell anwendbare Fähigkeiten wie Wartung, Fehlerbehebung und technisches Verständnis, die in verschiedenen Industriezweigen gefragt sind.

Dein voraussichtliches Gehalt als Aufbereitungsmechaniker der Fachrichtung Braunkohle (m/w/d)?:

Du verdienst jährlich ca. 34.200 €.

Welche Fähigkeiten und Voraussetzungen sind in diesem Beruf besonders wichtig?

Eine ausgeprägte technische Affinität ist entscheidend. Du solltest Freude daran haben, Maschinen zu verstehen und zu optimieren. Ein grundlegendes Verständnis für Mechanik und Technik ist daher sehr hilfreich. Zuverlässigkeit und Verantwortungsbewusstsein sind weitere wichtige Eigenschaften. Du solltest Aufgaben gewissenhaft und präzise erledigen, um eine reibungslose Produktion zu gewährleisten und stets für Sicherheit zu sorgen. Teamfähigkeit ist ebenfalls von Bedeutung. Im Bergbau arbeitest du oft im Team, sei es mit Kollegen im direkten Betrieb oder in Zusammenarbeit mit anderen Fachleuten wie Ingenieuren oder Umweltschützern. Die Fähigkeit, präzise zu kommunizieren und im Team zu arbeiten, ist daher äußerst wichtig, um gemeinsam an Lösungen zu arbeiten und den Betrieb reibungslos zu gestalten. Zudem ist Flexibilität ein Pluspunkt. Der Bergbau kann sich durch unterschiedliche Anforderungen und Herausforderungen auszeichnen. Die Bereitschaft, sich an verschiedene Arbeitsbedingungen anzupassen und gegebenenfalls auch unter Druck ruhig und zielorientiert zu bleiben, ist daher von Vorteil. Nicht zuletzt ist ein ausgeprägtes Sicherheitsbewusstsein von hoher Bedeutung. Im Bergbau gibt es potenzielle Gefahren, deshalb ist es wichtig, die Sicherheitsvorschriften genau zu beachten und stets vorausschauend zu handeln, um Unfälle zu vermeiden.