Berufsbild: Tierpfleger der Fachrichtung Tierheim und Tierpension (m/w/d)

Tierpfleger der Fachrichtung Tierheim und Tierpension (m/w/d)

Der Job eines Tierpflegers ist äußerst vielseitig und erfordert Hingabe und Liebe zu Tieren. In diesem Beruf kümmert man sich um das Wohlbefinden und die Gesundheit von Tieren in verschiedenen Umgebungen, wie Tierheimen, Zoos, Tierkliniken oder Forschungseinrichtungen. Danach richtet sich auch die tatsächliche Ausbildungsspezialisierung: Hier erfährst du mehr über den Beruf des Tierpflegers der Fachrichtung Tierheim und Tierpension.

Art der Ausbildung:
Duale Ausbildung
Empfohlen mit:
Mittlere- oder Hochschulreife (Realschulabschluss oder Abitur)
Ausbildungsdauer:
3 Jahre
Gehalt:
1. Jahr: 1068 €
2. Jahr: 1118 €
3. Jahr: 1164 €

Was macht ein Tierpfleger der Fachrichtung Tierheim und Tierpension
(m/w/d)?

Der Job eines Tierpflegers in einem Tierheim oder einer Tierpension ist eine erfüllende Aufgabe, die viel Mitgefühl erfordert. Dein täglicher Einsatz trägt dazu bei, das Leben von Tieren zu verbessern, die oft auf der Suche nach einem liebevollen Zuhause sind. Du sorgst für das Wohl der Tiere, indem du sie fütterst, ihnen frisches Wasser gibst und für eine saubere Umgebung sorgst. Jede Fellnase verdient ein gemütliches Bett und saubere Gehege. Du beobachtest die Tiere auf Anzeichen von Krankheit oder Stress und koordinierst die tierärztliche Versorgung, wenn nötig. Du bist ihr Beschützer und Gesundheitswächter. Die Tiere brauchen Liebe und Aufmerksamkeit. Du spielst, kuschelst und interagierst mit ihnen, um sicherzustellen, dass sie sich nicht allein fühlen oder ihr Vertrauen in Menschen verlieren. Du hilfst bei der Vermittlung der Tiere an liebevolle Besitzer. Dies bedeutet, ihre Persönlichkeit und Bedürfnisse gut zu kennen, um das perfekte Zuhause zu finden. Präzise Aufzeichnungen über das Verhalten, die Gesundheit und den Fortschritt der Tiere sind entscheidend, um sicherzustellen, dass sie die beste Pflege erhalten.



Während deiner Ausbildung lernst du …

  • … die Bedürfnisse und Verhaltensweisen verschiedener Tierarten zu verstehen.
  • … genaue Aufzeichnungen über das Verhalten, die Gesundheit und die Pflege der Tiere zu führen.
  • … wie man Tiere an liebevolle Besitzer vermittelt und sicherstellt, dass die richtigen Entscheidungen für die Tieradoption getroffen werden.

Inhalt der Ausbildung

Schulische Ausbildung:

In der Schulzeit erwartet dich geballtes Wissen. In Bio lernst du die Grundlagen der Tierbiologie, darunter Anatomie, Physiologie, Verhaltensweisen und Ökologie verschiedener Tierarten. Im Fach Tiergesundheit erwirbst du Kenntnisse über Tierkrankheiten, Prävention, Gesundheitspflege und Erste-Hilfe-Maßnahmen. Auch Tierhaltung und -verhalten stehen auf dem Stundenplan. Du lernst, wie Tiergehege eingerichtet und sauber gehalten werden, sowie die richtige Pflege und Fütterung von Tieren. Dir wird Verständnis für Tierverhalten und -kommunikation vermittelt, um sicherzustellen, dass du die Bedürfnisse und Signale der Tiere verstehen kannst. Auch das Fach Recht ist wichtig. Du wirst über Gesetze und Vorschriften im Zusammenhang mit Tierschutz, Tierrechten und Tierhaltung informiert. Die Grundlagen der Tierernährung erlernst du im Fach Ernährung, einschließlich der Entwicklung von Futterplänen und der Kenntnis der Nahrungsmittelbedürfnisse verschiedener Tiere. Schließlich zählt auch das Unterrichtsfach Kommunikation und Kundenbetreuung zu deinem Schulalltag. Dieses Fach vermittelt Fähigkeiten in der Kommunikation mit Tierbesitzern, Tierheimbesuchern und potenziellen Adoptierenden.

Betriebliche Ausbildung:

Als Azubi darfst du schnell mit anpacken. Du wirst für die tägliche Fütterung und Pflege der Tiere verantwortlich sein. Das umfasst das Zubereiten von Futter, das Füttern der Tiere und die Überwachung ihres Gesundheitszustands. Das Reinigen von Tiergehegen und Ställen gehört zu den grundlegenden Aufgaben. Du wirst lernen, wie man die Gehege sauber hält, um die Gesundheit der Tiere zu gewährleisten. Du wirst lernen, wie man Tiere sicher transportiert, sei es innerhalb der Einrichtung oder bei Tiervermittlungen. Das Führen von Aufzeichnungen über das Verhalten, die Gesundheit und die Pflege der Tiere ist wichtig, um sicherzustellen, dass alle Bedürfnisse erfüllt werden. In Tierheimen und Tierpensionen kann es Teil deiner Aufgabe sein, bei der Vermittlung von Tieren zu helfen. Du wirst lernen, wie man sicher mit verschiedenen Tierarten umgeht und die notwendigen Sicherheitsprotokolle einhält.

Ablauf der Ausbildung

Während deiner Ausbildung wirst du verschiedene Prüfungen ablegen müssen. Die genauen Prüfungen und ihre Anzahl können je nach Land und Bildungseinrichtung variieren. Zu den Prüfungen gehört unter anderem die Zwischenprüfung. Diese findet in der Mitte deiner Ausbildungszeit statt. Am Ende deiner Ausbildung wirst du Abschlussprüfungen ablegen müssen, die sowohl schriftliche als auch praktische Prüfungsteile umfassen können. Die Prüfungen bewerten dein Wissen über Tierpflege, Tiergesundheit, Tierverhalten und andere relevante Themen sowie deine praktischen Fähigkeiten in der Tierbetreuung. Nach erfolgreichem Abschluss deiner Ausbildung und bestandenen Prüfungen erhältst du den Status eines ausgebildeten Tierpflegers. Dies kann je nach Land und Region unterschiedlich benannt sein, z. B. Geselle, Facharbeiter oder Tierpflegeexperte.

Wusstest du schon, dass ...

… die Idee von Tierheimen auf das 19. Jahrhundert zurück geht? Das erste moderne Tierheim wurde 1860 in Großbritannien gegründet, gefolgt von Tierheimen in den USA und anderen Ländern.

… es in einigen Ländern luxuriöse Tierhotels gibt, die ähnliche Annehmlichkeiten wie Luxushotels für Menschen bieten, einschließlich beheizter Betten, Spa-Behandlungen und persönlicher Betreuung für Haustiere?

… Tierhotels oft lustige und kreative Namen haben, wie „Paw-lace Hotel" oder „Barkingham Palace"?

Deine Zukunftschancen nach der Ausbildung:

Viele Absolventen arbeiten direkt nach ihrer Ausbildung in Tierheimen, Tierpensionen oder Tierhotels. Dort sind sie für die tägliche Pflege, Fütterung und Betreuung von Tieren verantwortlich. Wenn du viel Erfahrung und Wissen gesammelt hast, kannst du in der Tierpflegeausbildung tätig werden und angehenden Tierpflegern deine Kenntnisse und Fähigkeiten vermitteln. Du kannst dich durch Weiterbildungen und zusätzliche Qualifikationen, wie z. B. Tierpflegezertifikate oder Tiertrainerkurse, weiter spezialisieren und deine Karrierechancen erhöhen.

Dein voraussichtliches Gehalt als tiermedizinischer Fachangestellter (m/w/d)?:

Du kannst mit einem Jahresdurchschnittsgehalt von 32.700 € rechnen.

Welche Fähigkeiten und Voraussetzungen sind in diesem Beruf besonders wichtig?

Die grundlegende Voraussetzung für diesen Beruf ist eine tiefe Liebe und Empathie für Tiere. Du musst in der Lage sein, dich um Tiere zu kümmern, ihre Bedürfnisse zu verstehen und dich für ihr Wohl einzusetzen. Die Arbeit mit Tieren erfordert Geduld, da sie manchmal unberechenbar sind und Zeit brauchen, um Vertrauen aufzubauen oder neue Dinge zu lernen. Ein gutes Verständnis für das Verhalten, die Bedürfnisse und die Kommunikation von Tieren ist unerlässlich. Du musst in der Lage sein, die Signale und Bedürfnisse der Tiere zu erkennen und angemessen zu reagieren. Tierpfleger müssen oft körperlich anspruchsvolle Aufgaben bewältigen, wie das Heben von schweren Säcken mit Tierfutter oder die Reinigung von Gehegen. Eine gute körperliche Verfassung ist daher wichtig. Ein starkes Ethikverständnis und die Verpflichtung zum Tierschutz sind grundlegend: Tierpfleger müssen sich für das Wohl der Tiere einsetzen und ethische Standards einhalten.