Berufsbild: Tierpfleger der Fachrichtung Forschung und Klinik (m/w/d)

Tierpfleger der Fachrichtung Forschung und Klinik (m/w/d)

Du träumst davon, deine Liebe zu Tieren mit einer Karriere zu verbinden, die nicht nur erfüllend ist, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur wissenschaftlichen Forschung und Tiergesundheit leistet? Dann könnte der Beruf des Tierpflegers in der Fachrichtung Forschung und Klinik genau das Richtige für dich sein.

Art der Ausbildung:
Duale Ausbildung
Empfohlen mit:
Mittlere Reife (Realschulabschluss)
Ausbildungsdauer:
3 Jahre
Gehalt:
1. Jahr: 1032 € - 1090 €
2. Jahr: 1077 € - 1190 €
3. Jahr: 1120 € - 1258 €

Was macht ein Tierpfleger der Fachrichtung Forschung und Klinik (m/w/d)?

Als Tierpfleger in diesem Bereich spielst du eine entscheidende Rolle im Wohl der Tiere und im Fortschritt der medizinischen Forschung. Du arbeitest in Kliniken, Laboren oder Forschungseinrichtungen, wo du die Versorgung und Pflege von Tieren übernimmst, die in Experimenten oder Studien involviert sind. Deine Aufgabe ist es, sicherzustellen, dass sie optimale Bedingungen und liebevolle Fürsorge erhalten. Deine tägliche Arbeit kann von der Fütterung und Pflege bis zur Überwachung des Gesundheitszustands und der Verabreichung von Medikamenten reichen. Du trägst dazu bei, dass die Tiere während der Forschung gesund bleiben und stressfrei leben. Dies ist nicht nur wichtig für ihr Wohlbefinden, sondern auch für die Validität der Forschungsergebnisse. Die emotionale Seite deines Jobs ist nicht zu unterschätzen. Du entwickelst enge Bindungen zu den Tieren, die du betreust, und sorgst dafür, dass sie trotz der widrigen Umstände, unter denen sie sich teilweise befinden, ein glückliches Leben führen. Dies erfordert Mitgefühl, Geduld und Empathie. Gleichzeitig bist du ein wichtiger Teil des Teams, das dazu beiträgt, neue Erkenntnisse in der Tiermedizin und anderen wissenschaftlichen Disziplinen zu gewinnen. Deine Arbeit kann dazu beitragen, lebensrettende Medikamente zu entwickeln oder Tierkrankheiten besser zu verstehen, was letztendlich die Gesundheit von Mensch und Tier verbessert.



Während deiner Ausbildung lernst du …

  • … wie man Tiere artgerecht pflegt und ihre Gesundheit überwacht. Das umfasst Themen wie Fütterung, Hygiene, die Verabreichung von Medikamenten und die Identifizierung von Krankheitssymptomen.
  • … wie man Proben entnimmt, Messungen durchführt und bei der Durchführung von Experimenten assistiert.
  • … wie man Tierschutzstandards einhält und ethisch verantwortungsvoll handelt.

Inhalt der Ausbildung

Schulische Ausbildung:

Die schulische Ausbildung soll angehenden Tierpflegern das Wissen und die Fähigkeiten zu vermitteln, um Tiere in Forschungs- und klinischen Umgebungen angemessen zu betreuen. Der Unterrichtsplan besteht aus einer Vielzahl von Fächern, die sowohl theoretisches Wissen als auch praktische Fertigkeiten vermitteln. Im Schulfach Tieranatomie und -physiologie lernst du die Anatomie und die physiologischen Funktionen verschiedener Tierarten. Du wirst verstehen, wie der Körper der Tiere aufgebaut ist und wie er funktioniert. Das Verständnis des Verhaltens von Tieren ist entscheidend, um ihre Bedürfnisse zu erkennen und angemessen darauf zu reagieren. Du wirst lernen, Tierverhalten zu interpretieren und Stresssignale zu erkennen. Das Fach Tiergesundheit und -krankheiten vermittelt Kenntnisse über die häufigsten Krankheiten bei Tieren, Präventivmaßnahmen und Grundlagen der Tiergesundheitspflege. Du erfährst auch im Fach Hygiene und Sterilisation, wie man Tierumgebungen sauber und steril hält, insbesondere in Laboren und Kliniken, um Krankheitsübertragung zu verhindern. Auch das Fach Ethik und Tierschutz wird auf dem Stundenplan stehen. Hier lernst du die ethischen Grundsätze im Umgang mit Tieren kennen und wie man sicherstellt, dass Tierschutzstandards eingehalten werden. Das ordnungsgemäße Führen von Aufzeichnungen über die Pflege und den Gesundheitszustand der Tiere ist ein wichtiger Aspekt der Ausbildung. Darum besuchst du das Schulfach Dokumentation. Schließlich ist die Fähigkeit zur effektiven Kommunikation im Team, mit Forschern und Tierärzten ist von großer Bedeutung, um die Bedürfnisse der Tiere zu erfüllen und erfolgreich in einer Arbeitsumgebung zu arbeiten. Das Fach Kommunikation bzw. Deutsch hilft dir dabei.

Betriebliche Ausbildung:

Die betriebliche Ausbildung zum Tierpfleger in der Fachrichtung Forschung und Klinik ist ein entscheidender Teil des Ausbildungsprozesses und bietet angehenden Tierpflegern die Möglichkeit, praktische Erfahrungen in einer realen Arbeitsumgebung zu sammeln. Während dieser Phase arbeitest du unter Anleitung erfahrener Tierpfleger und Tierärzte, um die notwendigen Fähigkeiten und Kompetenzen zu entwickeln. Während der betrieblichen Ausbildung kannst du als Azubi eine Vielzahl von Aufgaben übernehmen, die darauf abzielen, die Betreuung und Gesundheit der Tiere sicherzustellen. Dies kann die tägliche Versorgung der Tiere, die Reinigung ihrer Gehege und die Zubereitung von Futter beinhalten. Du lernst auch, den Gesundheitszustand der Tiere zu überwachen, indem du beispielsweise Vitalparameter misst oder Verhaltensauffälligkeiten erkennst. Im Laufe der Zeit gewinnst du praktische Fertigkeiten in der Handhabung von Tieren, sei es bei der Verabreichung von Medikamenten, der Probenentnahme oder der Unterstützung bei medizinischen Eingriffen. Die Einhaltung von Hygiene- und Sterilisationsrichtlinien ist ein wesentlicher Bestandteil der betrieblichen Ausbildung, um die Gesundheit der Tiere und die Integrität der Forschung oder klinischen Arbeit zu gewährleisten. Während der Ausbildung wirst du eng von erfahrenen Fachleuten betreut und erhältst schrittweise mehr Verantwortung, wenn deine Fähigkeiten und dein Wissen wachsen.

Ablauf der Ausbildung

Um deine Ausbildung offiziell abschließen zu können, musst du einige Prüfungen bestehen. Als erstes steht eine Zwischenprüfung an, dies ist oft eine schriftliche Prüfung, die in der Mitte der Ausbildung abgelegt wird. Eine praktische Prüfung erfordert, dass du bestimmte Aufgaben oder Pflegeverfahren unter realen Bedingungen durchführst. Dies kann das Pflegen und Versorgen von Tieren, die Verabreichung von Medikamenten oder die Durchführung von Laborverfahren umfassen. In einer mündlichen Prüfung kannst du dein theoretisches Wissen in Bezug auf Tiergesundheit, Ethik und andere relevante Themen demonstrieren. Es müssen Fragen von Prüfern beantwortet werden, um damit auch die Fähigkeit zur mündlichen Kommunikation zu demonstrieren. Am Ende der Ausbildung steht oft eine umfassende Abschlussprüfung, die sowohl theoretisches als auch praktisches Wissen abdeckt. In einigen Ausbildungsprogrammen wird von den Auszubildenden erwartet, eine Projektarbeit zu erstellen, in der sie ein spezifisches Thema im Zusammenhang mit Tierpflege, Forschung oder Klinikarbeit untersuchen. Diese Arbeit wird oft schriftlich präsentiert und verteidigt.

Wusstest du schon, dass ...

… die Tiergesundheitsforschung eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung von Impfstoffen spielt, um Haustiere und Nutztiere vor schweren Krankheiten zu schützen?

… die Erforschung der Tiergesundheit auch die Genomforschung beinhaltet? Die Entschlüsselung von Tiergenomen hilft, genetische Ursachen von Krankheiten zu verstehen und die Zucht gesunder Tiere zu fördern.

… moderne Tierkliniken mit hochentwickelten medizinischen Geräten ausgestattet sind, darunter MRT- und CT-Scanner, um genaue Diagnosen bei Haustieren und Nutztieren zu ermöglichen?

Deine Zukunftschancen nach der Ausbildung:

Du kannst in Forschungseinrichtungen arbeiten, die sich auf Tierstudien und Experimente spezialisiert haben. Dabei kümmerst du dich um die Pflege und Betreuung der Tiere und spielst eine wichtige Rolle bei der Unterstützung von Forschungsprojekten. In Tierkliniken und Tierarztpraxen unterstützt du Tierärzte bei der Versorgung von Haustieren, Nutztieren oder exotischen Tieren. Du kannst dich auf bestimmte Tierarten oder Fachgebiete spezialisieren, wie z.B. Chirurgie oder Notfallmedizin. Grundsätzlich stehen dir aber viele weitere Institutionen als Arbeitgeber offen, denn deine Ausbildung als Tierpfleger wird an vielen unterschiedlichen Stellen benötigt – nicht nur im Bereich Forschung und Klink.

Dein voraussichtliches Gehalt als tiermedizinischer Fachangestellter (m/w/d)?:

Nach deiner Ausbildung steigst du mit einem Jahresgehalt von ca. 27.600 € in den Beruf ein.

Welche Fähigkeiten und Voraussetzungen sind in diesem Beruf besonders wichtig?

Der Beruf des Tierpflegers in der Fachrichtung Forschung und Klinik ist nicht nur eine Berufung, sondern auch eine Möglichkeit, einen positiven Einfluss auf die Welt zu haben. Deine Hingabe zu den Tieren und deine Beteiligung an bahnbrechenden Forschungsprojekten machen diesen Beruf zu einer lohnenden und erfüllenden Wahl. Wenn du bereit bist, dich für das Wohl der Tiere einzusetzen und gleichzeitig zur wissenschaftlichen Forschung beizutragen, könnte dies der richtige Beruf für dich sein. Geduld und Ruhe sind weitere Schlüsselqualifikationen, da Tiere oft ängstlich oder gestresst sein können. Es ist wichtig, das Vertrauen der Tiere gewinnen zu können und sie zu beruhigen. Zudem ist körperliche Fitness von Vorteil, da die Arbeit physisch anstrengend sein kann. Das Anheben und Tragen von Tieren, das Reinigen von Gehegen und das Bewegen von Ausrüstung erfordern Ausdauer und Kraft. Eine ausgeprägte Beobachtungsgabe ist ebenfalls unerlässlich. Du musst in der Lage sein, das Verhalten und den Gesundheitszustand von Tieren aufmerksam zu beobachten und Veränderungen zu erkennen. Teamfähigkeit ist wichtig, da Tierpfleger oft im Team arbeiten, sei es mit anderen Tierpflegern, Tierärzten oder Forschern. Die Zusammenarbeit und Kommunikation sind entscheidend, um die bestmögliche Betreuung der Tiere sicherzustellen.