Berufsbild: Werkstoffprüfer (m/w/d)

Werkstoffprüfer (m/w/d)

Als Werkstoffprüfer bist du in der Metall-, Kunststoff- und Elektroindustrie zuhause. Der Name ist Programm: Du verantwortest die Prüfung der zu verarbeitenden bzw. bereits verarbeiteten Werkstoffe.

Art der Ausbildung:
Duale Ausbildung
Empfohlen mit:
Hochschulreife
Ausbildungsdauer:
3,5 Jahre
Gehalt:
1. Jahr: 976 € - 1097 €
2. Jahr: 1029 € - 1128 €
3. Jahr: 1102 € - 1199 €
4. Jahr: 1177 € - 1264 €

Was macht ein Werkstoffprüfer (m/w/d)?

Deinen Arbeitsalltag kann man grob in unterschiedliche Arbeitsphasen einteilen:
Um die zu prüfenden Werkstoffe untersuchen zu können, müssen Experimente durchgeführt werden. Diese bereitest du zunächst eigenständig oder auch im Team vor, indem du Proben entnimmst und für die Untersuchung aufbereitest. Auch die Untersuchung gehört zu deinem Fachgebiet: Du prüfst die Werkstoffqualität und protokollierst deine Ergebnisse. Vor dem Hintergrund deiner Untersuchungsresultate legst du explizite Vorgaben für das zu nutzende Material fest, um daraus Maßnahmen abzuleiten: Wie kann das Produkt nachbehandelt werden, damit es den Vorgaben entspricht?


Während deiner Ausbildung lernst du …

  • unterschiedliche Prüfverfahren und -techniken kennen
  • Interpretationsmöglichkeiten von Messdaten
  • eigene Empfehlungen zu entwickeln: Eigeninitiative ist hier gefragt, du wirst mal ein echter Experte
  • handwerkliches Geschick und Sorgfalt: Auf deine Arbeit verlassen sich andere, die mit den Werkstoffen arbeiten

Inhalt der Ausbildung

Schulische Ausbildung:

Wie in vielen weiteren technischen Berufen ist die Naturwissenschaft dein bester Freund: Physik, Chemie und Mathematik sind die Grundlagen deiner Arbeit, damit du Eigenschaften, chemische Verfahren oder auch statistische Werte zusammentragen kannst. Die Digitalisierung ist natürlich auch in diesem Job eine große Hilfe, so lernst du im Informatikunterricht alles Wissenswerte zu computergestützter Überprüfung von Werkstoffen. Der Werkunterricht lässt dich dann am tatsächlichen Objekt arbeiten: Du erlernst den Umgang mit Werkzeugen und übst dich in Wartungsarbeiten.

Betriebliche Ausbildung:

Beim betrieblichen, also praktischen Teil deiner Ausbildung lernst du unterschiedliche Werkstoffe und ihre spezifischen Eigenschaften kennen. Die Bearbeitungs- und Prüfverfahren werden dir nähergebracht und du darfst in den Laboren bei den ausgebildeten Werkstoffprüfern unterstützen. Learning by Doing ist hier das Motto – schnell wirst du in die vielseitigen Arbeiten eingearbeitet und setzt das erlernte Wissen aus der Schule um.

Ablauf der Ausbildung

Deine Ausbildung zum Werkstoffprüfer dauert 3,5 Jahre. Deine erste wichtige Abschlussprüfung hast du nach deinem zweiten Ausbildungsjahr. Der zweite Teil der Abschlussprüfung besteht aus vier Prüfungsbereichen und findet am Ende deiner Ausbildungszeit statt.

Wusstest du schon, dass...

… Silizium das meist vorhandene elektropositive Element in der Erde ist?

… es Keramik seit rund 30.000 Jahren gibt?

… Nichtmetalle früher auch Metalloide genannt wurden?

… du bei der Werkstoffprüfung ggf. Explosionen planst und durchführst?

Deine Zukunftschancen nach der Ausbildung:

Als ausgebildeter Werkstoffprüfer bist du auf dem Arbeitsmarkt beliebt, denn viele Unternehmen suchen dich und deine Fähigkeiten. Du kannst dich in einer speziellen Technik spezialisieren (Metalltechnik, Kunststofftechnik, Wärmebehandlungstechnik oder Systemtechnik) oder Weiterbildungen machen und Industriemeister oder Techniker werden.

Dein voraussichtliches Gehalt als Werkstoffprüfer (m/w/d)?:

Als Werkstoffprüfer verdienst du voraussichtlich zwischen 33.900 € und 46.800 €. Das Durchschnittsgehalt ist 38.600 €.

Welche Fähigkeiten und Voraussetzungen sind in diesem Beruf besonders wichtig?

Als Werkstoffprüfer solltest du handwerkliches Geschick mitbringen und Verantwortungsbewusstsein haben, denn von deiner Arbeit hängt ggf. auch die Sicherheit anderer Menschen ab. Zahlen und Chemie sollten dich ebenfalls interessieren, dann hast du die besten Voraussetzungen für eine Karriere als Werkstoffprüfer.