Berufsbild: Werkfeuerwehrmann (m/w/d)

Werkfeuerwehrmann (m/w/d)

Nicht nur für viele Kinder ist der Beruf des Werkfeuerwehrmanns ein absoluter Traum: Du beschützt Menschen, rettest ihnen in gefährlichen Situationen das Leben. Deine Aufgabe besteht darin, Brände zu bekämpfen, Unfälle zu verhindern und in Notfällen schnell und entschlossen zu handeln. Du bist die Person, auf die man sich verlassen kann, wenn es brenzlig wird. Übrigens: Wenn du als Werkfeuerwehrmann arbeitest, bist du bei einem Unternehmen angestellt. Ein Berufsfeuerwehrmann arbeitet im öffentlichen Dienst.

Art der Ausbildung:
Duale Ausbildung
Empfohlen mit:
Hochschulreife (Abitur)
Ausbildungsdauer:
3 Jahre
Gehalt:
1. Jahr: 1031 € - 1090 €
2. Jahr: 1077 € - 1190 €
3. Jahr: 1120 € - 1258 €

Was macht ein Werkfeuerwehrmann (m/w/d)?

Dein Arbeitsalltag ist niemals langweilig. Du arbeitest in einem Unternehmen, das aufgrund seiner Größe oder besonderer Risiken eine eigene Feuerwehr benötigt. Das können beispielsweise Chemiewerke, Industrieanlagen, Flughäfen oder Energieversorger sein. Dort bist du Teil eines hochspezialisierten Teams, das rund um die Uhr einsatzbereit ist. Du überwachst die Brandschutzmaßnahmen und sorgst dafür, dass alle Vorschriften eingehalten werden. Du führst regelmäßige Kontrollen durch, prüfst die Funktionsfähigkeit der Feuerlöscheinrichtungen und planst Evakuierungsübungen. Im Ernstfall bist du sofort zur Stelle, um Brände zu löschen, Menschen zu retten und die Schadensbegrenzung zu koordinieren.


Während deiner Ausbildung lernst du …

  • … aus welchen Bestandteilen ein voll bepacktes Feuerwehrauto besteht. Dein technisches Verständnis wird hier ausgebaut.
  • … wie du in Gefahrensituationen schnell Entscheidungen triffst und auch nach diesen handelst.
  • … was zu tun ist, damit überhaupt keine Gefahrensituation entsteht: Arbeitssicherheit und Brandschutz sind für dich wichtige Schlüsselworte.

Inhalt der Ausbildung

Schulische Ausbildung:

Auch als angehender Werkfeuerwehrmann gehst du zur Schule, denn hier lernst du alle theoretischen Grundlagen für deinen Arbeitsalltag. In Sport wird deine körperliche Fitness geprüft, in Physik und Chemie lernst du die Grundregeln für den Umgang mit Bränden und ihrer Ausbreitung. Aber auch der Technik- und Werkunterricht ist wichtig, denn der Umgang mit schweren Maschinen und Werkzeugen wird auch zu deinem Job gehören.

Betriebliche Ausbildung:

Die Ausbildung zum Werkfeuerwehrmann ist aus vielerlei Gründen sinnvoll. Zum einen wirst du Teil einer Gemeinschaft, die wie eine Familie zusammenhält. Du arbeitest eng mit deinen Kollegen zusammen und kannst Freundschaften fürs Leben schließen. Das Gefühl, dass man sich aufeinander verlassen kann und gemeinsam schwierige Situationen meistert, ist unbezahlbar. Du lernst, unter Druck zu handeln, effektiv zu kommunizieren und im Team zu arbeiten. Diese Fähigkeiten sind nicht nur im beruflichen Kontext von unschätzbarem Wert, sondern auch im persönlichen Leben.

Ablauf der Ausbildung

Die Ausbildung beginnt mit einem theoretischen Teil. Hier lernst du die Grundlagen des Feuerwehrwesens kennen, wie beispielsweise Feuerwehrtechnik, Brandbekämpfung, Gefahrenabwehr, Rettungstechniken und rechtliche Grundlagen. Du wirst auch über Arbeitssicherheit, Erste Hilfe und den Umgang mit verschiedenen Einsatzszenarien geschult. Parallel zur theoretischen Ausbildung absolvierst du praktische Übungen und Einsätze. Du wirst mit der Feuerwehrausrüstung und den verschiedenen Einsatzfahrzeugen vertraut gemacht und lernst, sie sicher und effektiv einzusetzen. Du übst das Löschen von Bränden, die Personenrettung, den Umgang mit Gefahrstoffen und die Durchführung von technischen Hilfeleistungen. Je nach Bedarf und Ausrichtung der Werkfeuerwehr hast du die Möglichkeit, dich auf spezifische Bereiche zu spezialisieren. Dies könnte beispielsweise der Bereich Gefahrenabwehr, Atemschutz, Brandursachenermittlung oder Rettungsdienst sein. Die Spezialisierung kann zusätzliche theoretische und praktische Schulungen beinhalten. Am Ende deiner Ausbildung wirst du einer Abschlussprüfung unterzogen, die sowohl theoretische als auch praktische Elemente umfasst. Du musst dein erlerntes Wissen und deine Fähigkeiten unter Beweis stellen, um die Ausbildung erfolgreich abzuschließen.

Wusstest du schon, dass ...

… die Farbe der Flamme Hinweise auf die Temperatur des Feuers geben kann? Eine blaue Flamme ist normalerweise heißer als eine gelbe oder orangefarbene Flamme.

… Feuer Rauch erzeugt, der aus winzigen Teilchen und gasförmigen Substanzen besteht? Rauch ist oft gefährlicher als das Feuer selbst, da er Atemwegsprobleme verursachen und die Sicht behindern kann.

… seit 1991 europaweit die Notrufnummer 112 gilt?

Deine Zukunftschancen nach der Ausbildung:

Deine Fähigkeiten und Erfahrungen als Werkfeuerwehrmann sind auch außerhalb des Brandschutzbereichs gefragt. Du kannst dich beispielsweise im Bereich Arbeitssicherheit, Notfallmanagement oder Katastrophenschutz weiterbilden und in Unternehmen, Behörden oder Beratungsfirmen tätig sein. Dein fundiertes Wissen über Risikomanagement und Notfallplanung macht dich zu einem wertvollen Experten in verschiedenen Branchen. Als Werkfeuerwehrmann hast du aber natürlich auch die Möglichkeit, dich auf bestimmte Fachbereiche zu spezialisieren. Das können beispielsweise Gefahrguteinsätze, technische Rettungen oder Brandschutzerziehung sein. Mit zusätzlicher Ausbildung und Zertifizierungen kannst du Experte auf einem spezifischen Gebiet werden und in diesem Bereich eine führende Rolle übernehmen.

Dein voraussichtliches Gehalt als Werkfeuerwehrmann (m/w/d)?:

Nach deiner Ausbildung kannst du mit einem jährlichen Durchschnittsgehalt von 56.000 € rechnen.

Welche Fähigkeiten und Voraussetzungen sind in diesem Beruf besonders wichtig?

Das Mindestalter, um Werkfeuerwehrmann zu werden, variiert je nach Land und Rechtsvorschriften. In den meisten Fällen liegt das Mindestalter zwischen 18 und 21 Jahren. Ein Führerschein der Klasse B (PKW-Führerschein) ist oft Voraussetzung, da du als Werkfeuerwehrmann möglicherweise Fahrzeuge im Einsatz steuern musst. Als Werkfeuerwehrmann arbeitest du eng mit anderen Kollegen zusammen und musst in stressigen Situationen einen klaren Kopf bewahren. Teamfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit und psychische Stabilität sind daher wichtige Eigenschaften, die du mitbringen solltest.