Berufsbild: Verfahrensmechaniker in der Steine- und Erdenindustrie (m/w/d)

Verfahrensmechaniker in der Steine- und Erdenindustrie (m/w/d)

Die Hauptaufgabe eines Verfahrensmechanikers in der Steine- und Erdenindustrie ist es, die Rohstoffe, die wir täglich verwenden, zu gewinnen und zu verarbeiten. In dieser Ausbildung musst du dich spezialisieren, es gibt die Fachbereiche Asphalttechnik, Baustoffe, Gipsplatten und Faserzement, Kalksandsteine oder Porenbeton, Transportbeton oder vorgefertigte Betonerzeugnisse. An der Entscheidung des Fachbereichs orientieren sich auch deine künftigen Aufgaben.

Art der Ausbildung:
Duale Ausbildung
Empfohlen mit:
Berufs- oder Mittlere Reife (Realschulabschluss)
Ausbildungsdauer:
3 Jahre
Gehalt:
1. Jahr: 802 € - 1036 €
2. Jahr: 864 € - 1187 €
3. Jahr: 938 € - 1398 €

Was macht ein Verfahrensmechaniker in der Steine- und Erdenindustrie (m/w/d)?

Dein Arbeitsplatz ist oft im Freien, in Steinbrüchen oder in großen Gruben. Dort wirst du Zeuge von beeindruckender Technik, gewaltigen Maschinen und riesigen Fahrzeugen. Deine Aufgabe ist es, diese Maschinen zu bedienen und zu überwachen. Du sorgst dafür, dass alles reibungslos läuft. Du bist auch für die Instandhaltung der Maschinen verantwortlich. Wenn mal etwas nicht so läuft, wie es soll, bist du zur Stelle, um es zu reparieren – du bringst die Dinge wieder ins Rollen, wenn sie ins Stocken geraten. Als Verfahrensmechaniker in der Steine- und Erdenindustrie sorgst du auch dafür, dass die Rohstoffe richtig verarbeitet und weiterverwendet werden können. Du kreierst praktisch die Bausteine für unsere Gebäude, Straßen und vieles mehr.


Während deiner Ausbildung lernst du …

  • … wie man sich in Baugruben sicher bewegt, Maschinen sicher bedient und Unfälle vermeidet.
  • … die Grundlagen der Chemie und Physik anzuwenden, um die Prozesse in der Industrie besser zu verstehen.
  • … Rohstoffe voneinander zu unterscheiden.

Inhalt der Ausbildung

Schulische Ausbildung:

Eine ganze Reihe spannender Schulfächer wartet auf dich. Die Berufsschule bereitet dich auf den tatsächlichen Berufsalltag vor, das bedeutet, dass du das theoretische Wissen im Job direkt anwenden wirst. Als Beispiel dient das Fach Elektrotechnik: Es hilft dir, die Elektrik in der Industrie zu verstehen, da viele Maschinen elektrisch betrieben werden. Computerkenntnisse sind auch wichtig. In Informatik wirst du lernen, wie man Programme zur Steuerung von Maschinen einsetzt. Mathematik dient dir ebenfalls als eine Art Werkzeug. Du wirst mathematische Konzepte kennenlernen, die in der Industrie wichtig sind, von Berechnungen bis hin zur Analyse von Prozessen. Auch technische Zeichnungen werden dir näher gebracht und du wirst lernen, wie man sie fachgerecht liest.

Betriebliche Ausbildung:

Während deiner Ausbildung zum Verfahrensmechaniker in der Steine- und Erdenindustrie wirst du nicht nur in der Schule, sondern auch im Betrieb eine Menge lernen. Du wirst Schritt für Schritt die Prozesse der Rohstoffgewinnung und -verarbeitung kennenlernen. Vom Abbau bis zur Veredelung wirst du dabei sein. Du wirst in die Logistik eintauchen und erfahren, wie die Rohstoffe bewegt werden, von der Gewinnung bis zur Verarbeitung und Lieferung. Als Teil des Teams wirst du lernen, wie man Maschinen wartet und kleine Reparaturen durchführt, eben alles um den Betrieb am Laufen zu halten.

Ablauf der Ausbildung

Drei wichtige Prüfungen erwarten dich auf dem Weg zum Verfahrensmechaniker in der Steine- und Erdenindustrie. Die erste ist deine Zwischenprüfung. Diese findet meistens nach der Hälfte deiner Ausbildungszeit statt. Hier wirst du grundlegende Kenntnisse und Fähigkeiten abgefragt, die du bis dahin erworben hast. Der erste Teil deiner Abschlussprüfung findet am Ende des zweiten Ausbildungsjahres statt. Hier wirst du deine Fertigkeiten in der Praxis zeigen und zum Beispiel Maschinenbedienung und -wartung demonstrieren. Der Höhepunkt deiner Ausbildung ist der zweite Teil der Abschlussprüfung. Hier wirst du sowohl praktische als auch theoretische Prüfungen absolvieren. In der praktischen Prüfung wirst du beispielsweise Produktionsprozesse durchführen und Maschinen steuern. In der theoretischen Prüfung wirst du dein Wissen zu verschiedenen Fachthemen unter Beweis stellen. Die genauen Termine für die Prüfungen können unterschiedlich sein, je nachdem wo und wann du deine Ausbildung machst. Deine Berufsschule und dein Betrieb werden dich rechtzeitig informieren.

Wusstest du schon, dass ...

… Kalksandsteine wie natürliche Klimaanlagen sind? Sie speichern Wärme, geben sie aber langsam ab, was für ein angenehmes Raumklima sorgt.

… für Beton manchmal spezielle Mischungen verwendet werden, die sich bei Sonneneinstrahlung ausdehnen und sich bei Kälte wieder zusammenziehen, um Risse zu vermeiden?

… du nicht allein bist, wenn du den Duft von frisch verlegtem Asphalt liebst? Der charakteristische Duft stammt von flüchtigen Ölen, die beim Erwärmen freigesetzt werden.

Deine Zukunftschancen nach der Ausbildung:

Nach deiner Ausbildung zum Verfahrensmechaniker in der Steine- und Erdenindustrie stehen dir die Tore zu einer aufregenden Zukunft offen. Die Baubranche entwickelt sich ständig weiter, und du kannst von Weiterbildungen profitieren, um auf dem neuesten Stand zu bleiben. Vom Baustofftechniker bis zum Ingenieur, es gibt zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten, um deine Karriere weiter voranzutreiben. Dein Wissen als Verfahrensmechaniker ist überall gefragt, wo Bauprojekte stattfinden. Ob du in Deutschland bleibst oder dich in ferne Länder wagst, du wirst immer gebraucht, um die Welt weiter auszubauen.

Dein voraussichtliches Gehalt als Verfahrensmechaniker in der Steine- und Erdenindustrie (m/w/d)?:

Ein Verfahrensmechaniker in der Steine- und Erdenindustrie verdient im Jahresdurchschnitt 39.500 €.

Welche Fähigkeiten und Voraussetzungen sind in diesem Beruf besonders wichtig?

Bauprojekte erfordern eine Menge Planung und Organisation. Die Fähigkeit, Termine einzuhalten, Materialien zu verwalten und Abläufe zu koordinieren, ist von unschätzbarem Wert. Baustellen können hektisch sein und gelegentlich wirst du bei der Arbeit unter Druck stehen. Die Fähigkeit, ruhig zu bleiben und fokussiert zu arbeiten, wird dir helfen, souverän zu bleiben. Gut organisierte Baustellen zeigen Teamarbeit wie sie im Buche steht. Die Fähigkeit, gut mit anderen zusammenzuarbeiten, zu kommunizieren und deinen Beitrag zum Team zu leisten, wird dich weit bringen.