Berufsbild: Verfahrensmechaniker für Beschichtungstechnik (m/w/d)

Verfahrensmechaniker für Beschichtungstechnik (m/w/d)

Du interessierst dich für eine spannende Karriere im Bereich der industriellen Oberflächenveredelung? Dann könnte der Beruf des Verfahrensmechanikers für Beschichtungstechnik genau das Richtige für dich sein! In diesem aufregenden Berufsfeld dreht sich alles um den Schutz, die Veredelung und die Verschönerung von verschiedensten Materialien, sei es Metall, Kunststoff oder Holz.

Art der Ausbildung:
Duale Ausbildung
Empfohlen mit:
Mittlere Reife oder Hochschulreife (Realschulabschluss oder Abitur)
Ausbildungsdauer:
3 Jahre
Gehalt:
1. Jahr: 1032 € - 1154 €
2. Jahr: 1083 € - 1187 €
3. Jahr: 1159 € - 1261 €

Was macht ein Verfahrensmechaniker für Beschichtungstechnik (m/w/d)?

Deine Hauptaufgabe als Verfahrensmechaniker für Beschichtungstechnik besteht darin, Oberflächen mit verschiedenen Beschichtungsverfahren zu bearbeiten. Du trägst nicht nur Farben auf, sondern auch Schutzschichten, die vor Korrosion, Verschleiß oder anderen Einflüssen schützen. Du wählst die richtigen Beschichtungsmaterialien aus, bereitest die Oberflächen vor, mischst die Farben oder Beschichtungsmaterialien an und überwachst den gesamten Beschichtungsprozess. Dabei ist höchste Präzision gefragt, denn die Beschichtungen müssen gleichmäßig und makellos aufgetragen werden. Dein Arbeitsplatz als Verfahrensmechaniker für Beschichtungstechnik befindet sich meist in Produktionshallen oder Werkstätten von Industrieunternehmen. Hier arbeitest du an modernen Beschichtungsanlagen und Maschinen. Je nach Projekt und Material variiert dein Tätigkeitsfeld. Du könntest mit Fahrzeugteilen, Haushaltsgeräten, Metallkonstruktionen oder anderen Produkten arbeiten, die eine hochwertige Oberflächenbehandlung benötigen. Dein Arbeitsalltag ist abwechslungsreich und anspruchsvoll. Du bereitest die zu beschichtenden Materialien vor, indem du sie reinigst und ggf. vorbehandelst. Dann mischst du die Beschichtungsmaterialien nach den vorgegebenen Rezepturen an. Du bedienst die Beschichtungsanlagen, überwachst den Prozess und sorgst dafür, dass die Qualitätsstandards eingehalten werden. In manchen Fällen arbeitest du auch manuell, indem du Beschichtungen per Hand aufträgst. Sicherheit und Umweltschutz haben dabei oberste Priorität, daher arbeitest du stets mit Schutzkleidung und achtest auf die richtige Entsorgung von Chemikalien.


Während deiner Ausbildung lernst du …

  • … wie man Arbeitsabläufe plant, dokumentiert und protokolliert.
  • … wie man Beschichtungsanlagen und -maschinen bedient, wartet und einstellt.
  • … wie man Materialien reinigt, entfettet, schleift und behandelt, um die bestmögliche Haftung der Beschichtung zu gewährleisten.

Inhalt der Ausbildung

Schulische Ausbildung:

Deine Schulfächer sind fachspezifisch und allgemeinbildendend. Beispielsweise ist Werkstoffkunde ein berufsspezifisches Fach: Du lernst die Eigenschaften verschiedener Materialien kennen, mit denen du arbeiten wirst, wie Metalle, Kunststoffe und Holz. Du erfährst, wie sie sich bei verschiedenen Temperaturen, Bedingungen und unter Druck verhalten. In Beschichtungstechnik werden die verschiedenen Beschichtungsverfahren detailliert behandelt. Du lernst, wie die verschiedenen Techniken funktionieren, wie sie angewendet werden und welche Vor- und Nachteile sie haben. Das Fach Farb- und Lacktechnik vermittelt dir Wissen über Farbtheorie, Pigmente, Bindemittel und chemische Eigenschaften von Beschichtungsmaterialien. Du lernst, wie man Farben mischt und die richtigen Materialien für verschiedene Anwendungen auswählt. Da Sicherheit und Umweltschutz in diesem Beruf eine große Rolle spielen, wirst du lernen, wie man Gefahren erkennt, Unfälle vermeidet und umweltfreundliche Praktiken umsetzt. Die allgemeinbildenden Fächer, fördern deine allgemeine Bildung und Kompetenzen. Im Deutschunterricht werden Schreib- und Kommunikationsfähigkeiten entwickelt. Du lernst, wie man Berichte, Dokumentationen und Kommunikation im Arbeitsumfeld verfasst. Mathematik ist wichtig für die Berechnung von Mischverhältnissen, Mengen, Flächen und anderen messbezogenen Aspekten deiner Arbeit. Chemisches Wissen hilft, die Wechselwirkungen zwischen Beschichtungsmaterialien und Oberflächen zu verstehen sowie sicher mit Chemikalien umzugehen. Grundlegende physikalische Konzepte, wie Druck, Temperatur und Strömungsmechanik, sind relevant für die Steuerung der Beschichtungsprozesse.

Betriebliche Ausbildung:

Zu Beginn deiner Ausbildung wirst du eine Einführung in das Unternehmen erhalten. Du lernst deine Arbeitskollegen kennen, erfährst mehr über die betrieblichen Abläufe und Sicherheitsrichtlinien. Dieser erste Eindruck gibt dir einen Überblick darüber, wie der Arbeitsalltag im Unternehmen aussieht. Während deiner Ausbildung wirst du allmählich in verschiedene praktische Tätigkeiten eingeführt. Das können Aufgaben wie das Vorbereiten von Oberflächen, das Mischen von Beschichtungsmaterialien, das Bedienen von Maschinen und das Auftragen von Beschichtungen sein. Je nach deinem Ausbildungsfortschritt und deinem Können erhältst du zunehmend verantwortungsvollere Aufgaben. Erfahrene Kollegen spielen eine wichtige Rolle in deiner Ausbildung. Sie werden dir helfen, die Arbeitsprozesse zu verstehen, dir Techniken beibringen, Tipps geben und dir bei Fragen zur Seite stehen. Diese Mentoren vermitteln dir praktisches Wissen, das nicht immer in Lehrbüchern zu finden ist. Im Laufe deiner Ausbildung wirst du dich schrittweise weiterentwickeln und in der Lage sein, komplexere Aufgaben zu übernehmen. Du wirst lernen, wie man die Qualität von Beschichtungen beurteilt, wie man Störungen in den Prozessen erkennt und behebt, und wie man die Maschinen optimal einstellt.

Ablauf der Ausbildung

Während deiner Ausbildung wirst du regelmäßig Ausbildungsnachweise erstellen, in denen du deine erworbenen Fähigkeiten und Kenntnisse dokumentierst. Diese Nachweise dienen als Grundlage für die praktische Prüfung am Ende deiner Ausbildung. Die Zwischenprüfung findet nach etwa der Hälfte deiner Ausbildungszeit statt. In der Regel besteht die sie aus einem schriftlichen Teil und einem praktischen Teil. Die schriftliche Prüfung kann Multiple-Choice-Fragen, Aufgaben zur Werkstoffkunde, Beschichtungstechnik, Farb- und Lacktechnik sowie allgemeine Fachfragen umfassen. Der praktische Teil kann Aufgaben beinhalten, bei denen du deine Fähigkeiten in der Oberflächenbehandlung und im Umgang mit Beschichtungsmaterialien unter Beweis stellst. Die Abschlussprüfung bildet den Abschluss deiner Ausbildung und besteht aus einem schriftlichen, einem praktischen und einem mündlichen Teil. Auch hier können die genauen Prüfungsinhalte leicht variieren, aber die Struktur ist ähnlich wie bei der Zwischenprüfung. Der schriftliche Teil umfasst Fragen zu den berufsspezifischen Fächern wie Werkstoffkunde, Beschichtungstechnik, Farb- und Lacktechnik sowie allgemeine berufsbezogene Themen wie Arbeitssicherheit und Umweltschutz. Du wirst dein theoretisches Wissen unter Beweis stellen müssen. Im praktischen Teil wirst du verschiedene praktische Aufgaben ausführen, die typische Arbeitsprozesse eines Verfahrensmechanikers für Beschichtungstechnik widerspiegeln. Das kann das Vorbereiten von Oberflächen, das Auftragen von Beschichtungen, die Bedienung von Maschinen und die Qualitätskontrolle beinhalten. In der mündlichen Prüfung wirst du mit Prüfern über berufsspezifische Themen diskutieren. Hierbei geht es nicht nur um das reine Wissen, sondern auch um dein Verständnis für die Prozesse und Zusammenhänge im Berufsfeld.

Wusstest du schon, dass ...

… viele Industriezweige weltweit tätig sind und Verfahrensmechaniker für Beschichtungstechnik auch internationale Karrieremöglichkeiten haben?

… es eine breite Palette von Beschichtungsverfahren gibt, darunter Spritzverfahren, Tauchverfahren, Elektrotauchverfahren, Pulverbeschichtung und mehr?

… Verfahrensmechaniker für Beschichtungstechnik in zahlreichen Industriezweigen arbeiten, darunter Automobilbau, Luft- und Raumfahrt, Elektronik, Möbelherstellung?

Deine Zukunftschancen nach der Ausbildung:

Nach deiner Ausbildung kannst du weiterhin als Fachkraft in der Beschichtungstechnik arbeiten. Du wirst an der Umsetzung von Beschichtungsprozessen beteiligt sein, wobei du deine Fähigkeiten kontinuierlich verfeinerst und spezialisiertere Aufgaben übernimmst. Mit zunehmender Berufserfahrung könntest du in leitende Positionen aufsteigen. Als Teamleiter oder Gruppenleiter koordinierst du Arbeitsabläufe, überwachst Projekte und bist für die Weiterentwicklung deines Teams verantwortlich. Wenn du ein Auge für Details und Qualitätskontrolle hast, könntest du dich auf die Prüfung und Überwachung von Beschichtungen spezialisieren, um sicherzustellen, dass die Produkte den Qualitätsstandards entsprechen. Wenn du unternehmerisch veranlagt bist, könntest du auch den Weg der Selbstständigkeit gehen und dein eigenes Beschichtungsunternehmen gründen.

Dein voraussichtliches Gehalt als Verfahrensmechaniker für Beschichtungstechnik (m/w/d)?:

Du kannst mit einem Durchschnittsgehalt von ca. 39.900 € pro Jahr rechnen.

Welche Fähigkeiten und Voraussetzungen sind in diesem Beruf besonders wichtig?

Für eine erfolgreiche Ausbildung als Verfahrensmechaniker für Beschichtungstechnik sind neben fachlichen Qualifikationen auch bestimmte persönliche Eigenschaften und Fähigkeiten wichtig. Hier sind einige der persönlichen Voraussetzungen, die du idealerweise mitbringen solltest: Da die Beschichtungstechnik in verschiedenen Industriezweigen eingesetzt wird, kann es sein, dass du mit unterschiedlichen Materialien und Anforderungen arbeiten musst. Flexibilität ist daher ein Pluspunkt. Moderne Beschichtungstechnologien legen großen Wert auf umweltfreundliche Prozesse. Ein Bewusstsein für Umweltschutz und Nachhaltigkeit ist von Vorteil. Ein Interesse an Chemie und Materialwissenschaften ist von Vorteil, da du mit verschiedenen Beschichtungsmaterialien, Farben und Lacken arbeiten wirst. Ein Verständnis der chemischen Eigenschaften dieser Materialien ist hilfreich. Da du diverse Werkzeuge, Maschinen und Beschichtungsmaterialien einsetzt, ist handwerkliches Geschick von großer Bedeutung. Du solltest Interesse daran haben, praktische Aufgaben auszuführen und feine, präzise Arbeiten durchzuführen.