Berufsbild: Tierwirt (m/w/d)

Tierwirt (m/w/d)

Du bist Tierfreund und Naturliebhaber? Als Tierwirt kannst du tagtäglich einen Job ausüben, der nicht nur deine Hände, sondern auch dein Herz beschäftigt. Die Ausbildung ist in verschiedenen Spezialisierungen möglich: Geflügelhaltung, Imkerei, Rinderhaltung, Schäferei oder Schweinehaltung.

Art der Ausbildung:
Duale Ausbildung
Empfohlen mit:
Berufsreife (Hauptschulabschluss)
Ausbildungsdauer:
3 Jahre
Gehalt:
1. Jahr: 600 € - 840 €
2. Jahr: 660 € - 925 €
3. Jahr: 746 € - 1000 €

Was macht ein Tierwirt (m/w/d)?

Wenn du dich für den Weg des Tierwirts entscheidest, betrittst du eine Welt, in der du nicht nur beruflich wachsen kannst, sondern auch persönlich. Du wirst zum Teil einer Gemeinschaft von Menschen, die die gleiche Leidenschaft teilen: die Liebe zu Tieren und zur Natur. Du arbeitest beispielsweise auf einem Bauernhof, in einem Zoo oder in einem Zuchtbetrieb.
Als Tierwirt spielt bald das Leben der Tiere die Hauptrolle in deinem Arbeitsalltag. Dabei achtest du nicht nur für Futter und Werkzeuge verantwortlich, sondern auch für die Bedürfnisse deiner tierischen Begleiter. Dein Arbeitsplatz ist zwischen den Stalltüren und Weidepfaden, du sorgst dafür, dass es deinen vierbeinigen Freunden an nichts fehlt. Du hältst den Gesundheitszirkus am Laufen, während du die Tiere vor Krankheiten und Unwohlsein schützt. Du sorgst beispielsweise dafür, dass das Futterangebot reichhaltig und ausgewogen ist. Aber natürlich geht in diesem Beruf nicht nur um die täglichen Aufgaben: Du bist auch dafür verantwortlich, Vertrauen und Bindung zu deinen Schützlingen aufzubauen. Bald kannst du jedes Muhen, Wiehern, Blöken oder Schnauben deuten und verstehen, was die Tiere wann brauchen.


Während deiner Ausbildung lernst du …

  • … wie man nachhaltig arbeitet und gleichzeitig die Natur schützt.
  • … alles über Paarungsverhalten, Zuchtprogramme und Geburtsvorbereitung.
  • … wie man Ressourcen plant, den Stall ordentlich hält und den Tagesablauf organisiert.

Inhalt der Ausbildung

Schulische Ausbildung:

Während deiner Ausbildung zum Tierwirt wirst du nicht nur auf dem Hof, sondern auch in der Schule eine Menge lernen. Im Schulfach Tierhaltung und Tierzucht wirst du alles über die verschiedenen Tierarten, ihre Bedürfnisse, Haltung und Zucht erfahren und lernen, wie man optimale Lebensbedingungen schafft. Aber auch Tiergesundheit und -pflege ist für deinen Arbeitsalltag wichtig. Du lernst, wie man Krankheiten erkennt, Erste-Hilfe-Maßnahmen durchführt und die Gesundheit der Tiere sicherstellt. Natürlich brauchen deine Tiere auch Futter: Im Schulfach Tierernährung dreht sich alles genau darum. Du wirst lernen, wie man ausgewogene Futterpläne erstellt, um sicherzustellen, dass jedes Tier die richtigen Nährstoffe bekommt. Technik steht auf dem Stundenplan, da du auch handwerkliche Aufgaben im Stall übernimmst. Hier lernst du, wie man Maschinen wartet, repariert und sicher bedient, um einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten. Im Fach Natur- und Umweltschutz lernst du, wie man nachhaltig arbeitet, die Natur schützt und ökologisch verantwortlich handelt. Aber auch Fächer wie Betriebswirtschaftslehre und Sozialkunde sind wichtig: Als Tierwirt bist du auch Manager des Hofbetriebs. Du wirst lernen, wie man Ressourcen plant, den Hof effizient führt und wirtschaftlich erfolgreich ist. Da du oft im Team arbeitest, ist Kommunikation wichtig. Du wirst lernen, wie man effektiv kommuniziert und harmonisch im Team agiert.

Betriebliche Ausbildung:

Während deiner Zeit im Betrieb wirst du die Chance haben, dich als vollwertiges Mitglied des Teams zu fühlen. Du wirst nicht nur zuschauen, sondern aktiv mitarbeiten und deine Fähigkeiten Tag für Tag verbessern. Du hilfst bei der Geburt eines Kälbchens, sorgst dafür, dass die Hühner glücklich gackern und melkst die Kühe zum richtigen Zeitpunkt. Dein Betrieb wird zu deinem zweiten Zuhause, und die Tiere werden zu deiner tierischen Familie. Du wirst lernen, wie man die Tiere pflegt, sie füttert und dafür sorgt, dass es ihnen an nichts fehlt. Vom Bürsten bis zur Futterzubereitung – du wirst ihre persönlichen Bedürfnisse verstehen. Du lernst auch, wie man Ställe sauber hält, die richtige Einstreu verwendet und für eine gemütliche Umgebung sorgt. Du darfst bei tierärztlichen Untersuchungen dabei sein, Krankheiten erkennen und einfache medizinische Behandlungen durchführen. Du wirst ein wachsames Auge auf ihre Gesundheit haben. Du wirst den Nachwuchs beobachten, assistieren und die spannende Welt der Tierzucht hautnah erleben. Deine Hilfe wird dafür sorgen, dass die Tierfamilien wachsen. Als angehender Tierwirt bist du auch für den Hof verantwortlich. Du wirst lernen, wie man den Hof ordentlich hält, Ressourcen plant und den Betrieb reibungslos läuft.

Ablauf der Ausbildung

Die genauen Inhalte und Anforderungen der Prüfungen variieren je nach Bundesland und Ausbildungsbetrieb. Deine Lehrer und Ausbilder werden dir dabei helfen, dich bestmöglich vorzubereiten und dir die nötige Unterstützung bieten. Während deiner Ausbildung wirst du eine Zwischenprüfung ablegen. Hierbei wird dein Wissen über die bisherigen Inhalte abgefragt. Das ist deine erste Etappe auf dem Weg zum Tierwirt. Die Abschlussprüfung Teil 1 findet meistens am Ende des zweiten Ausbildungsjahres statt. Hier werden deine Kenntnisse und Fähigkeiten auf die Probe gestellt. Du wirst praktische Aufgaben meistern und dein Wissen unter Beweis stellen. Der zweite Teil steht am Ende deiner Ausbildung an. Dann wirst du nicht nur schriftliche Prüfungen ablegen, sondern auch praktische Prüfungen bestehen müssen. Du wirst zeigen, dass du in der Lage bist, die vielfältigen Aufgaben eines Tierwirts zu bewältigen.

Wusstest du schon, dass ...

… Hühner eine komplexe Kommunikation haben? Sie verwenden verschiedene Kikeriki-Laute, um Bedrohungen oder Nahrung anzuzeigen. Außerdem haben sie eine Hierarchie im Hühnerstall, die sie durch verschiedene Körpersprachesignale kommunizieren.

… Bienen für die Bestäubung von etwa einem Drittel unserer Nahrungsmittel verantwortlich sind? Ohne sie würden viele Pflanzen und Bäume nicht ordnungsgemäß wachsen und Früchte tragen.

… Enten großartige Schädlingsbekämpfer auf dem Bauernhof sind? Sie fressen Schnecken, Insekten und Unkräuter und helfen so, die Pflanzen gesund zu halten.

Deine Zukunftschancen nach der Ausbildung:

Als Tierwirt hast du einen verantwortungsvollen Job – und es gibt viele Wege, wie es nach der Ausbildung für dich weitergehen kann. Zunächst einmal kannst du als erfahrener Tierwirt auf einem Bauernhof arbeiten und deine Fähigkeiten bei der Betreuung von Tieren und dem Management des Hofes einsetzen. Je nachdem, welche Tiere dir besonders am Herzen liegen, kannst du dich auf die Betreuung von bestimmten Tierarten wie Rindern, Schweinen, Geflügel oder Schafen spezialisieren. In der Tierzucht und -forschung könntest du an der Entwicklung neuer Zuchtmethoden und tierischer Produkte arbeiten, um die Landwirtschaft stetig zu verbessern. Tierwirte werden zunehmend in Umwelt- und Naturschutzprojekten eingesetzt, um Lebensräume für bedrohte Tierarten zu schaffen und zu erhalten. Du merkst schon: Es gibt ein sehr breitgefächertes Spektrum an Karrierechancen, die nur darauf warten, von dir ergriffen zu werden!

Dein voraussichtliches Gehalt als Tierwirt (m/w/d)?:

Als Tierwirt verdient man durchschnittlich 33.000 € im Jahr.

Welche Fähigkeiten und Voraussetzungen sind in diesem Beruf besonders wichtig?

Wenn du Tierwirt werden möchtest, hast du einen sehr verantwortungsvollen Job. Dass du gerne mit Tieren arbeitest, sollte dabei eine Selbstverständlichkeit sein. Tiere sind nicht nur Beiwerk deiner Arbeit, sondern wichtiger Teil unseres Lebens, daher nimmst du die Gesundheit und die Pflege der Tiere sehr ernst. Die Landwirtschaft hat einen Einfluss auf die Umwelt. Ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Umweltschutz ist wichtig, um verantwortungsbewusst zu handeln. Der Job kann körperlich anspruchsvoll sein – von der Stallarbeit bis hin zur Fütterung und Pflege der Tiere. Du solltest in guter körperlicher Verfassung sein. Tiere haben ihren eigenen Rhythmus. Du wirst Geduld brauchen, um mit ihnen zu arbeiten, sei es bei der Pflege, Zucht oder Betreuung.