Berufsbild: Tiermedizinischer Fachangestellter (m/w/d)

Tiermedizinischer Fachangestellter (m/w/d)

Wenn du eine Leidenschaft für Tiere hegst, deine Neugierde auf medizinisches Wissen kaum zu zügeln ist und du die Fähigkeit besitzt, in stressigen Situationen Ruhe zu bewahren, dann könnte die Ausbildung zum tiermedizinischen Fachangestellten dein Weg zu einer erfüllenden beruflichen Laufbahn sein. Als angehender tiermedizinischer Fachangestellter trägst du nicht nur zum Schutz und Wohlbefinden von Tieren bei, sondern nimmst auch eine unverzichtbare Rolle im Team einer Tierklinik oder -praxis ein.

Art der Ausbildung:
Duale Ausbildung
Empfohlen mit:
Hochschulreife (Abitur)
Ausbildungsdauer:
3 Jahre
Gehalt:
1. Jahr: 790 €
2. Jahr: 870 €
3. Jahr: 950 €

Was macht ein Tiermedizinischer Fachangestellter (m/w/d)?

Während deiner Ausbildung wirst du zu einem wahren Allrounder im Tiergesundheitswesen. Du wirst nicht nur die Grundlagen der Tieranatomie und -physiologie erlernen, sondern auch Fähigkeiten in der Diagnostik, Behandlung und Betreuung von Tieren entwickeln. Von der Unterstützung bei tierärztlichen Untersuchungen und Operationen bis hin zur Verabreichung von Medikamenten und Durchführung von Laboruntersuchungen wirst du ein breites Spektrum an Kenntnissen erwerben. Deine Aufgaben werden jedoch nicht nur auf die Tiere selbst beschränkt sein. Als tiermedizinischer Fachangestellter bist du auch Ansprechpartner für die Tierbesitzer. Du wirst lernen, einfühlsam mit ihren Sorgen und Ängsten umzugehen und ihnen Informationen zu Behandlungen, Pflege und Prävention zu vermitteln. Deine Kommunikationsfähigkeiten werden ebenso wichtig sein wie dein technisches Können. Die Ausbildung zum tiermedizinischen Fachangestellten ist ein intensiver Weg, der dich in die Welt der Medizin für Tiere eintauchen lässt. Du wirst in einer dynamischen Umgebung arbeiten, in der kein Tag dem anderen gleicht. Die Herausforderungen werden vielfältig sein, aber die Belohnungen sind umso größer, wenn du das Lächeln eines Tierbesitzers siehst, der dank deiner Hilfe sein geliebtes Haustier gesund und glücklich in die Arme schließen kann.



Während deiner Ausbildung lernst du …

  • … wie man Tiere in verschiedenen Lebensphasen unterstützt, sei es während der Geburt oder im Alter.
  • … wie man Tierärzten bei Untersuchungen und Behandlungen assistiert.
  • … wie man Verwaltungsaufgaben in einer Tierklinik oder Tierarztpraxis organisiert.

Inhalt der Ausbildung

Schulische Ausbildung:

Die schulische Ausbildung stellt sicher, dass angehende Fachkräfte ein solides theoretisches Fundament erwerben, um die praktische Arbeit in Tierkliniken und Tierarztpraxen erfolgreich auszuführen. Beispielsweise steht das Fach Tieranatomie und Physiologie auf deinem Stundenplan. In diesem Fach werden die Grundlagen der Anatomie und Physiologie verschiedener Tierarten behandelt. Dort erlernst du Organsysteme, Gewebestrukturen und physiologische Prozesse. Auch das Fach Pathologie und Krankheitslehre wirst du besuchen, dort wird das Verständnis von Tierkrankheiten, ihren Ursachen, Symptomen und Behandlungsmethoden vermittelt. Tierschutzbestimmungen, Datenschutz und ethische Fragen im Zusammenhang mit der Tiermedizin kommen im Fach Praxismanagement dran. Du lernst im Fach Mikrobiologie und Hygiene wie du Infektionsrisiken minimieren kannst. Schließlich solltest du auch genau im Fach Pharmakologie zuhören: Dieses Fach befasst sich mit Tierarzneimitteln, ihren Wirkungen, Dosierungen und Anwendungen. Während der schulischen Ausbildung erlernst du, wie du Medikamente vorbereitest und verabreichen kannst.

Betriebliche Ausbildung:

Während deiner betrieblichen Ausbildung arbeitest du direkt in Tierkliniken, Tierarztpraxen oder vergleichbaren Einrichtungen. Diese Arbeitsumgebungen bieten die Möglichkeit, verschiedene Tierarten zu betreuen und medizinische Dienstleistungen zu erbringen. Du wirst lernen, wie man Tiere füttert, wäscht, ausführt und sie während ihres Aufenthalts in der Einrichtung betreut. Du sorgst für das Wohlbefinden der Tiere und hältst die Käfige oder Behandlungsräume sauber. Vielleicht kannst du als Auszubildender bereits einfache Labortests wie Blutabnahmen durchführen, Proben vorbereiten und Ergebnisse dokumentieren. Deine Kollegen werden dir zeigen, wie man Tiere für Untersuchungen vorbereitet, sie während der Untersuchungen festhält und bei diagnostischen Verfahren wie Röntgen oder Ultraschall assistiert. Unter Anleitung der Tierärzte kannst du bei chirurgischen Eingriffen assistieren, Instrumente vorbereiten und sicherstellen, dass der Operationsraum steril bleibt.

Ablauf der Ausbildung

Um tiermedizinischer Fachangestellter zu werden, musst du in Deutschland eine staatlich anerkannte Ausbildung absolvieren. Während dieser Ausbildung legst du verschiedene Prüfungen ab, um deine Qualifikationen und Fähigkeiten zu beweisen. Die Zwischenprüfung findet nach 1,5 Jahren statt. Sie umfasst theoretische und praktische Teile, die die bisher erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten bewerten. Die Abschlussprüfung Teil 1 erfolgt am Ende des zweiten Ausbildungsjahres. Sie besteht aus einem schriftlichen und einem praktischen Teil. Der schriftliche Teil kann Fragen zu verschiedenen Fachgebieten der Tiermedizin beinhalten, während der praktische Teil praktische Fertigkeiten und Kenntnisse in der Tierbetreuung und -behandlung bewertet. Der zweite Teil ist die letzte Hürde deiner Ausbildung. Sie findet am Ende der Ausbildungszeit statt. Die Abschlussprüfung Teil 2 ist umfassender und anspruchsvoller als Teil 1. Sie besteht aus einem schriftlichen, einem praktischen und einem mündlichen Teil. Hier wirst du in verschiedenen Bereichen der Tiermedizin umfassend geprüft, einschließlich Diagnostik, Behandlung, Tierpflege, Kundenkommunikation und vielem mehr.

Wusstest du schon, dass ...

… einige Tierkliniken Physiotherapie und Rehabilitation für Tiere anbieten, ähnlich wie in der humanen Medizin?

… Tiere auch an psychischen Erkrankungen leiden können, darunter Angststörungen und Depressionen?

… Tierarztpraxen nicht nur auf Haustiere spezialisiert sind? Einige Praxen behandeln auch Nutztiere, exotische Tiere und sogar Wildtiere.

Deine Zukunftschancen nach der Ausbildung:

Auch nach deiner Ausbildung kannst du weiterhin in Tierarztpraxen oder Tierkliniken arbeiten, wo du deine Fähigkeiten ausbaust und dich in verschiedenen Fachgebieten wie Chirurgie, Innere Medizin, Zahnmedizin oder Diagnostik spezialisieren könntest. Wenn du Interesse an alternativen Heilmethoden für Tiere hast, könntest du eine Weiterbildung zum Tierheilpraktiker in Betracht ziehen. Dein Wissen über Tiergesundheit und -pflege könnte dir auch Türen in der Beratungsbranche oder im Verkauf von Tierprodukten öffnen. Dein Wissen über Tiergesundheit und -pflege könnte dir Türen in der Beratungsbranche oder im Verkauf von Tierprodukten öffnen. Du könntest erwägen, dein Wissen und deine Karrierechancen zu erweitern, indem du Tiermedizin studierst, um Tierarzt zu werden. Deine Ausbildung als tiermedizinischer Fachangestellter kann dir bei der Bewerbung für das Studium einen Vorteil verschaffen.

Dein voraussichtliches Gehalt als tiermedizinischer Fachangestellter (m/w/d)?:

Durchschnittlich verdient ein tiermedizinischer Fachangestellter ca. 32.400 € im Jahr.

Welche Fähigkeiten und Voraussetzungen sind in diesem Beruf besonders wichtig?

Da du täglich mit Tieren arbeiten wirst, ist eine echte Liebe und Empathie für Tiere unerlässlich. Du musst in der Lage sein, dich in ihre Bedürfnisse und Gefühle hineinzuversetzen. Du wirst nicht nur mit Tieren, sondern auch mit Tierbesitzern und deinen Kollegen kommunizieren. Klare und freundliche Kommunikation ist wichtig, um Informationen zu vermitteln und Kundenfragen zu beantworten. Tierkliniken und Tierarztpraxen sind oft hektische Umgebungen, in denen Teamarbeit unerlässlich ist. Du wirst eng mit Tierärzten, anderen Fachangestellten und dem Verwaltungspersonal zusammenarbeiten – daher ist es gut, wenn du ein Teamplayer bist. Tiere sind abhängig von der Pflege und Betreuung durch Fachangestellte. Du musst also verantwortungsbewusst handeln und sicherstellen, dass ihre Bedürfnisse erfüllt werden.