Berufsbild: Stuckateur (m/w/d)

Stuckateur (m/w/d)

Bist du neugierig, was ein Stuckateur macht? Dann bist du hier genau richtig! Ein Stuckateur ist ein Handwerker, der sich auf das Gestalten von Innenräumen und Fassaden spezialisiert hat. Er arbeitet mit verschiedenen Materialien wie Gips, Stuck und Putz. Mit diesen Materialien zaubert er wunderschöne Verzierungen an Wänden, Decken und Fassaden. Manchmal gestaltet er auch Skulpturen oder andere kunstvolle Elemente, um Häuser und Räume noch schöner zu machen.

Art der Ausbildung:
Duale Ausbildung
Empfohlen mit:
Berufsreife (Hauptschulabschluss)
Ausbildungsdauer:
3 Jahre
Gehalt:
1. Jahr: 880 € - 935 €
2. Jahr: 1095 € - 1230 €
3. Jahr: 1305 € - 1495 €

Was macht ein Stuckateur (m/w/d)?

Die Aufgaben eines Stuckateurs sind breit gefächert. Er sorgt dafür, dass Wände und Decken glatt und gleichmäßig sind. Dazu trägt er Gips oder Putz auf und glättet ihn mit speziellen Werkzeugen. So entstehen perfekt glatte Flächen, die bereit sind, bemalt oder tapeziert zu werden. Ein Stuckateur kümmert sich auch um die Gestaltung von Verzierungen. Er kann kunstvolle Rosetten, Säulen oder Reliefs anfertigen und sie an Wänden oder Decken anbringen. Das erfordert viel Geschick und Kreativität Stuckateure können auch bei der Restaurierung alter Gebäude helfen, um historische Verzierungen zu erhalten oder nachzubilden. Obwohl ein Stuckateur viel Zeit auf Baustellen verbringt, ist er auch im Atelier oder in der Werkstatt anzutreffen. Dort bereitet er die Verzierungen vor, die dann an den Wänden oder Decken angebracht werden. Es gibt auch Zeiten, in denen ein Stuckateur Baupläne studiert, um die Gestaltung von Räumen zu planen und zu berechnen, wie viel Material er benötigt.



Während deiner Ausbildung lernst du …

  • … die Fachsprache der Bauwelt kennen. Grobabsteckung, Kehlbalken oder Drempel sind Vokabeln, die du schnell auswendig kennen wirst.
  • … mit unterschiedlichen Technologien zu arbeiten, beispielsweise mit einem Colour Reader – das Gerät scannt Gegenstände und nennt dir die genaue Farbe.
  • … wie man eine Baustelle einrichtet und Wände für die Arbeit vorbereitet.

Inhalt der Ausbildung

Schulische Ausbildung:

In der Schulzeit erhältst du Einblicke in die Fachtheorie. Du lernst die verschiedenen Materialien, Werkzeuge und Techniken kennen, die im Stuckateurhandwerk verwendet werden. Dazu gehören Gips, Stuck, Putz und verschiedene Verarbeitungstechniken. Du erhältst auch Kenntnisse über Bauphysik, Wärmedämmung und Brandschutz. Im Technik- und Werkunterricht lernst du, Baupläne zu lesen und zu interpretieren. Du erfährst, wie du Maße berechnest und Bauteile richtig konstruierst. Auch Grundlagen der Statik und des Bauwesens werden vermittelt. Schließlich vertiefst du deine mathematischen Kenntnisse, um beispielsweise Flächen und Volumen zu berechnen. Außerdem lernst du, technische Zeichnungen anzufertigen und zu lesen.

Betriebliche Ausbildung:

Deine Kollegen führen dich Schritt für Schritt in die Arbeit eines Stuckateurs ein. Du lernst, wie man Gips und Putz mischt, aufträgt und glättet. Du übst dich in verschiedenen Verarbeitungstechniken, um glatte Oberflächen herzustellen. Sie zeigen dir auch unterschiedliche Verzierungstechniken: Du wirst in die Kunst der Stuckverzierungen eingeführt. Du lernst, wie man Rosetten, Säulen, Reliefs und andere kunstvolle Elemente herstellt und anbringt. Auch das Thema der Restaurierung wird dich beschäftigen. Du erfährst, wie man historische Stuckverzierungen restauriert und erhält. Du lernst, beschädigte oder fehlende Teile nachzubilden und fachgerecht zu reparieren.

Ablauf der Ausbildung

Du musst dein Wissen in schriftlichen Prüfungen unter Beweis stellen. Dabei werden Fragen zu den verschiedenen Fachbereichen des Stuckateurhandwerks gestellt. In der praktischen Prüfung musst du zeigen, dass du die handwerklichen Fähigkeiten beherrschst. Du arbeitest an einem konkreten Projekt und führst verschiedene Aufgaben unter Aufsicht aus. Als besonderer Teil der Abschlussprüfung fertigst du ein eigenes Gesellenstück an. Hier kannst du deine kreativen Fähigkeiten und dein handwerkliches Können unter Beweis stellen.

Wusstest du schon, dass ...

… es in einigen alten Häusern verborgene Türme oder Dachböden gibt, die als „Geisterzimmer" bezeichnet werden? Selbst wenn es keine Geister gibt: Diese geheimnisvollen Räume machen das Wohnen in einem Altbau zu einem spannenden Abenteuer.

… es in einigen historischen Gebäuden versteckte „Graffiti" gibt? Früher haben Bauarbeiter oft ihre Namen oder Botschaften in den Putz oder das Mauerwerk geritzt. Manchmal kann man diese versteckten Inschriften noch heute entdecken.

… manche Menschen eine echte Leidenschaft für Altbauten haben und sogar alte Wandverzierungen oder Stuckelemente sammeln, um sie in ihren eigenen Häusern zu verwenden? Das gibt den Räumen einen ganz besonderen Charme und eine Verbindung zur Vergangenheit.

Deine Zukunftschancen nach der Ausbildung:

Wenn du den Wunsch hast, einen eigenen Stuckateurbetrieb zu führen oder in einer leitenden Position zu arbeiten, kannst du eine Meisterprüfung ablegen. Als Stuckateurmeister kannst du dein eigenes Unternehmen gründen oder in größeren Bauprojekten eine leitende Rolle übernehmen. Wenn du Interesse an der Erhaltung und Restaurierung historischer Gebäude hast, kannst du dich auf die Restaurierung spezialisieren. Als Restaurator/in für Stuck arbeitest du daran, historische Stuckverzierungen zu erhalten, zu reparieren und nachzubilden.

Dein voraussichtliches Gehalt als Stuckateur (m/w/d)?:

Das Jahresdurchschnittsgehalt eines ausgebildeten Stuckateurs liegt bei etwa 39.200 €.

Welche Fähigkeiten und Voraussetzungen sind in diesem Beruf besonders wichtig?

Wie in vielen anderen handwerklichen Berufen solltest du ein gewisses Geschick haben, damit du mit dem Werkzeug und auch filigranen Arbeiten umgehen kannst. Auch Schwindelfreiheit ist wichtig, denn einige Stuckarbeiten finden hoch oben unter der Decke statt. Das genaue Arbeiten ist wichtig, denn Stuck besteht oft aus kleinsten Teilen und winzigen Details, da kommt es auf den feinsten Pinselstrich an!