Berufsbild: Patentanwaltsfachangestellter (m/w/d)

Patentanwaltsfachangestellter (m/w/d)

Patentrecherche, wir kommen: Als Patentanwaltsfachangestellter bist du der unsichtbare Helfer und die Geheimwaffe der Patentanwälte. Deine Aufgaben sind dabei ganz unterschiedlich: Du kümmerst dich um die Aktenverwaltung, die Korrespondenz mit Mandanten, die Erstellung von Schutzrechtanmeldungen und die Überwachung von Fristen.

Art der Ausbildung:
Duale Ausbildung
Empfohlen mit:
Hochschulreife (Abitur)
Ausbildungsdauer:
3 Jahre
Gehalt:
1. Jahr: 840 €
2. Jahr: 990 €
3. Jahr: 1090 €

Was macht ein Patentanwaltsfachangestellter (m/w/d)?

Ein Patentanwaltsfachangestellter unterstützt Patentanwälte bei ihrer Arbeit. Die Hauptaufgaben umfassen die Erstellung von Schutzrechtanmeldungen, die Pflege von Datenbanken und die Vorbereitung von Verträgen und Schriftsätzen. Zudem unterstützt du bei der Recherche von Patenten und Marken, führst Bestandsverzeichnisse und Protokolle und bist für die allgemeine Büroorganisation zuständig. Du arbeitest eng mit Anwälten, Behörden und Mandanten zusammen und trägst dazu bei, dass geistiges Eigentum rechtlich geschützt wird. Eine sorgfältige Arbeitsweise, Organisationsgeschick und gute Kommunikationsfähigkeiten sind dabei unerlässlich.


Während deiner Ausbildung lernst du …

  • … dass ein Patentanwalt kein Rechtsanwalt ist und wo genau die Unterschiede liegen.
  • … wie du ein perfektes Organisationstalent wirst.
  • … wie Patente angemeldet und auch verlängert werden.

Inhalt der Ausbildung

Schulische Ausbildung:

Da deine Ausbildung zum Patentanwaltsfachangestellten dual abläuft, bist du eine gewisse Zeit auch in der Berufsschule. Hier stehen einige wichtige Fächer auf dem Stundenplan, vor allem Recht und Wirtschaft werden sehr wichtig für dich, da du hier die Grundlagen für deinen Arbeitsalltag erlernst. Im Deutschunterricht wird dir das Schreiben und Aufsetzen von Verträgen und Protokollen nähergebracht und damit du Rechnungen korrekt ausführst und auch die Buchhaltung beherrschst, ist der Matheunterricht essenziell. Einige Patentanwälte arbeiten auch international – darum passt du besser im Englisch-, Französisch- und/oder Spanischunterricht auf. Das hängt aber eng mit deinem Ausbildungsbetrieb zusammen.

Betriebliche Ausbildung:

Die Einarbeitung in unterschiedliche Bearbeitungssoftwares, das Ablegen von Akten oder auch, wie man mit Mandanten und Partnern fachgerecht korrespondiert – all diese Dinge lernst du in deiner praktischen Ausbildungszeit im Büro. Deine Kollegen und Ausbildungsbeauftragten werden dir alle Prozesse und Vorgänge beibringen, sodass du keine Fristen versäumst und schnell ein Gefühl für Selbstorganisation entwickelst.

Ablauf der Ausbildung

In der Berufsschule erwirbst du das theoretische Fachwissen, während du im Betrieb praktische Erfahrungen sammelst. Während der Ausbildung lernst du verschiedene Aufgabenbereiche eines Patentanwaltsfachangestellten kennen. Du wirst in den Umgang mit spezifischen Software-Tools und Datenbanken eingeführt und erhältst Einblicke in rechtliche und technische Themen.

Deine Ausbildungsinhalte umfassen unter anderem das Bearbeiten von Schriftsätzen, das Führen von Korrespondenzen, die Vorbereitung von Verträgen, die Recherche von Patenten und Marken sowie allgemeine Büroorganisation. Du wirst von erfahrenen Patentanwaltsfachangestellten und Patentanwälten betreut und bekommst schrittweise mehr Verantwortung übertragen. Am Ende der Ausbildung legst du eine Abschlussprüfung ab, die sowohl einen schriftlichen als auch einen praktischen Teil umfasst. Nach erfolgreichem Abschluss hast du die Möglichkeit, dich weiterzuentwickeln, beispielsweise durch die Weiterbildung zum Patentanwaltsfachwirt.

Wusstest du schon, dass ...

  • … es ein Patent auf eine Katzen-Trainingsvorrichtung gibt? Sie heißt offiziell „Apparatus for Exercising a Cat“.
  • … das längste je erteilte Patent 11.000 Wörter hatte und ursprünglich als Anleitung zur Herstellung von Bleistiften gedacht war? Jemand hatte anscheinend sehr viel zu sagen über Bleistifte!
  • … einige Unternehmen auf Namen, Erfindungen und Dinge Patent anmelden, die sie gar nicht benötigen? Das tun sie lediglich, um Mitbewerbern und Konkurrenten zuvorzukommen.

Deine Zukunftschancen nach der Ausbildung:

Wenn du deine Ausbildung abgeschlossen hast, dich aber weiterentwickeln willst, dann hast du viele Optionen: Beispielsweise kannst du dich zum Patentanwaltsfachwirt fortbilden. Aber auch das Arbeiten in einer Patentabteilung in Unternehmen oder im Patentamt ist eine mögliche Perspektive. Schließlich steht dir auch die Selbstständigkeit offen: Nach einigen Jahren Berufserfahrung und weiterer Fortbildung besteht die Möglichkeit, sich selbstständig zu machen und eine eigene Patentanwaltskanzlei zu gründen. Damit hast du die Möglichkeit, deine eigenen Mandanten zu betreuen und deine Expertise weiter auszubauen.

Dein voraussichtliches Gehalt als Patentanwaltsfachangestellter (m/w/d)?:

Mit ca. 40.000 € Jahresgehalt kannst du als Patentanwaltsfachangestellter rechnen.

Welche Fähigkeiten und Voraussetzungen sind in diesem Beruf besonders wichtig?

Damit du zum Helden der Patentrecherche werden kannst, solltest du gewisse Voraussetzungen mitbringen. Ein erfolgreich abgeschlossener Schulabschluss, vorzugsweise mit Schwerpunkt Wirtschaft oder Recht, ist ein guter Anfang. Eine sorgfältige Arbeitsweise, Organisationstalent und Kommunikationsfähigkeit sind unverzichtbar.