Berufsbild: Bauwerksabdichter (m/w/d)

Bauwerksabdichter (m/w/d)

Der Job des Bauwerksabdichters ist äußerst wichtig, um Gebäude vor Feuchtigkeit und Wasser zu schützen. Du stellst sicher, dass Gebäude trocken und frei von Undichtigkeiten bleiben - und dafür nutzt du die unterschiedlichsten Tools, wie Pinsel, Rollen, Spachteln, Dichtungspistolen und mehr

Art der Ausbildung:
Duale Ausbildung
Empfohlen mit:
Mittlere Reife (Realschulabschluss)
Ausbildungsdauer:
3 Jahre
Gehalt:
1. Jahr: 880 € - 935 €
2. Jahr: 1095 € - 1230 €
3. Jahr: 1305 € - 1495 €

Was macht ein Bauwerksabdichter (m/w/d)?

Als Bauwerksabdichter bist du für die Abdichtung von Gebäuden verantwortlich. Dies beinhaltet das Identifizieren von potenziellen Lecks und die Durchführung von Abdichtungsmaßnahmen, um sicherzustellen, dass Wasser nicht in das Gebäude eindringen kann. Dazu gehört oft das Anbringen von Dichtungsmaterialien, zum Beispiel Bitumenbahnen oder Flüssigkunststoff, auf verschiedenen Oberflächen wie Dächern, Fundamenten und Wänden. Du musst auch die Qualität deiner Arbeit überwachen und sicherstellen, dass die Abdichtung effektiv ist, um Gebäudeschäden und Feuchtigkeitsprobleme zu verhindern. Als Bauwerksabdichter wirst du verschiedene Werkzeuge und Ausrüstungen verwenden, um deine Aufgaben zu erfüllen. Dazu gehören Dachbeschichtungen, Abdichtungsmembranen, Spachteln, Pinsel und Rollen, um Materialien aufzutragen. Du wirst auch Dichtungspistolen benötigen, um Dichtstoffe präzise aufzutragen, sowie Schutzausrüstung wie Handschuhe, Schutzbrillen und gegebenenfalls Atemschutzmasken, um deine Sicherheit zu gewährleisten. Dein Arbeitsplatz als Bauwerksabdichter kann vielfältig sein. Du wirst oft im Freien arbeiten, auf Baustellen, Dächern und an Gebäudefassaden. Dies bedeutet, dass du verschiedenen Wetterbedingungen ausgesetzt sein kannst, von Hitze bis Regen oder Schnee. Du solltest in der Lage sein, auf Leitern zu steigen und in der Höhe zu arbeiten, wenn du an Dächern arbeitest. Und natürlich ist es nicht nur dort wichtig, Sicherheitsmaßnahmen strikt einzuhalten, um Unfälle zu vermeiden.


Während deiner Ausbildung lernst du …

  • … mit den verschiedenen Werkzeugen und Ausrüstungen umzugehen, die in deinem Beruf verwendet werden. Dazu gehören Pinsel, Rollen, Spachteln, Dichtungspistolen und mehr.
  • … wie du sicher in der Höhe arbeiten kannst, wie du persönliche Schutzausrüstung richtig verwendest und wie du Unfälle vermeidest.
  • … Oberflächen zu vermessen und Materialmengen für bestimmte Projekte zu berechnen.

Inhalt der Ausbildung

Schulische Ausbildung:

Viele spannende Fächer bereichern deinen Schulalltag. Mathematik ist ein Schlüsselfach, da es für die Berechnung von Materialmengen, Flächen und Volumina von großer Bedeutung ist. Angehende Bauwerksabdichter müssen mathematische Konzepte verstehen und in der Lage sein, sie in ihrer Arbeit anzuwenden. Grundkenntnisse in Physik sind wichtig, um die Eigenschaften von Materialien und die Auswirkungen von Temperaturänderungen und Belastungen auf Abdichtungen zu verstehen. Auch ein Verständnis der chemischen Eigenschaften von Abdichtungsmaterialien und Dichtstoffen ist unerlässlich, um die richtigen Materialien auszuwählen und sicher mit ihnen umzugehen. Das Fach Bautechnik und Bauplanung vermittelt Grundkenntnisse über Baupläne, Bautechniken und Bauvorschriften, um sicherzustellen, dass Abdichtungsarbeiten den Baustandards entsprechen. Die Sicherheit am Arbeitsplatz ist von höchster Bedeutung. Im Fach Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit lernen angehende Bauwerksabdichter, die Gefahren am Arbeitsplatz zu erkennen und Maßnahmen zur Minimierung von Unfällen zu ergreifen. Im Baustoffkunde-Unterricht vermittelt dir deine Lehrkraft Kenntnisse über verschiedene Baumaterialien, insbesondere solche, die bei Abdichtungsarbeiten verwendet werden, wie Bitumen, Dichtungsbahnen und Flüssigkunststoffe. Auch Werkstoffkunde steht auf dem Stundenplan. Hier lernt man die physikalischen und chemischen Eigenschaften von Baustoffen und Dichtungsmaterialien kennen, um die Auswahl und Anwendung besser zu verstehen. Die Fähigkeit, technische Zeichnungen zu lesen und zu interpretieren, ist wichtig, um Pläne und Anweisungen korrekt umzusetzen. Darum lernst du auch das in deiner schulischen Ausbildung.

Betriebliche Ausbildung:

Die betriebliche Ausbildung erstreckt sich über einen Zeitraum von zwei bis drei Jahren und ermöglicht es den Auszubildenden, ihre Fähigkeiten schrittweise zu entwickeln und praktische Erfahrung zu sammeln. Als Auszubildender wirst du lernen, Baustellen vorzubereiten. Dazu gehören das Säubern der Baustelle, das Einrichten von Arbeitsbereichen und das Bereitstellen von Materialien und Werkzeugen. Deine Kollegen zeigen dir, wie man Oberflächen vorbereitet, indem du alte Abdichtungen oder Verschmutzungen entfernst, Unebenheiten ausgleichst und den Untergrund für die Abdichtungsarbeiten vorbereitest. Auch die praktische Anwendung von Abdichtungsmaterialien steht auf dem Lehrplan: Dies kann das Auftragen von Bitumenbahnen, Flüssigkunststoffen oder Dichtstoffen auf verschiedenen Oberflächen wie Dächern, Fundamenten oder Wänden umfassen. Als Teil deiner Ausbildung wirst du Techniken zur Qualitätskontrolle erlernen, um sicherzustellen, dass die Abdichtungsarbeiten den erforderlichen Standards entsprechen. In der betrieblichen Ausbildung lernst du auch, effektiv mit Kollegen und Vorgesetzten zu kommunizieren, um Aufgaben koordiniert und sicher auszuführen.

Ablauf der Ausbildung

Während deiner Ausbildung wirst du von deinem Ausbildungsbetrieb und der Berufsschule auf die Prüfungen vorbereitet. Es ist ratsam, den genauen Prüfungsablauf und die Anforderungen bei deiner örtlichen Handwerkskammer oder Bildungseinrichtung zu erfragen, da sich die Details je nach Region unterscheiden können. Während deiner Ausbildung wirst du Zwischenprüfungen ablegen müssen. Diese Prüfungen finden nach dem ersten Ausbildungsjahr statt. Die Hauptprüfung in der Ausbildung zum Bauwerksabdichter ist die Gesellenprüfung. Diese Prüfung erfolgt am Ende deiner Ausbildungszeit, normalerweise nach zwei bis drei Jahren. Die Gesellenprüfung besteht in der Regel aus einem praktischen Teil und einem schriftlichen Teil. Im praktischen Teil der Prüfung musst du deine Fähigkeiten in der praktischen Anwendung von Abdichtungsmaterialien und -techniken demonstrieren. Du wirst typischerweise in einer realen Baustellenumgebung arbeiten und die Prüfer werden deine Fähigkeiten bei der Vorbereitung von Oberflächen, der Anwendung von Materialien und der Einhaltung von Sicherheitsvorschriften bewerten. Der schriftliche Teil der Gesellenprüfung besteht aus theoretischen Fragen, bei denen du dein Wissen über Baustoffe, Techniken, Vorschriften und andere relevante Themen unter Beweis stellen musst. Die Prüfungen finden normalerweise in speziellen Prüfungszentren oder in von den zuständigen Handwerkskammern organisierten Prüfungsorten statt.

Wusstest du schon, dass ...

… Bauwerksabdichter oft im Freien arbeiten und verschiedenen Wetterbedingungen ausgesetzt sind, einschließlich Hitze, Kälte, Regen und Schnee? Sie müssen daher robust sein und sich an wechselnde Bedingungen anpassen können.

… es eine breite Palette von Abdichtungsmaterialien gibt, die Bauwerksabdichter verwenden, darunter Bitumen, Flüssigkunststoffe, Dichtungsbahnen und Dichtstoffe? Die Auswahl hängt von den spezifischen Anforderungen des Projekts ab.

… Bauwerksabdichter nicht nur an Gebäudefassaden arbeiten, sondern auch an Dächern, Fundamenten, Kellern und anderen strukturellen Elementen? Ihr Aufgabenbereich erstreckt sich über verschiedene Bauprojekte.

Deine Zukunftschancen nach der Ausbildung:

Die Bauindustrie bietet langfristige Beschäftigungsmöglichkeiten, da der Bedarf an Bauwerksabdichtungsdiensten kontinuierlich besteht. Nach Abschluss deiner Ausbildung kannst du als ausgebildeter Bauwerksabdichter in den Beruf einsteigen und in diesem Bereich sofort tätig werden. Du wirst in der Lage sein, deine Fähigkeiten und Kenntnisse in der praktischen Arbeit anzuwenden. Im Laufe deiner Karriere kannst du dich auf bestimmte Fachgebiete innerhalb der Bauwerksabdichtung spezialisieren. Dies könnte die Vertiefung deiner Kenntnisse in der Anwendung bestimmter Abdichtungsmaterialien oder -techniken sein, wie etwa die Spezialisierung auf Flachdachabdichtung oder Kelleraußenabdichtung. Du kannst dich aber auch dazu entscheiden, deine berufliche Qualifikation durch Weiterbildung zu erweitern, z.B. durch die Teilnahme an Fortbildungsseminaren, Zertifizierungsprogrammen oder Schulungen zur Nutzung fortschrittlicher Abdichtungstechnologien. Mit zunehmender Erfahrung und Fachkenntnissen könntest du den Weg in Richtung Bauleitung oder Projektmanagement einschlagen. In diesen Rollen überwachst du Bauprojekte, koordinierst Arbeitsabläufe und bist verantwortlich für die Budget- und Zeitplanung.

Dein voraussichtliches Gehalt als Bauwerksabdichter (m/w/d)?:

Nach deiner Ausbildung steigst du mit rund 39.600 Euro brutto pro Jahr ins Berufsleben ein.

Welche Fähigkeiten und Voraussetzungen sind in diesem Beruf besonders wichtig?

Bauwerksabdichtung erfordert präzise Arbeit, da kleine Fehler zu erheblichen Undichtigkeiten führen können. Du solltest in der Lage sein, Aufgaben mit großer Sorgfalt und Genauigkeit auszuführen. Der Beruf des Bauwerksabdichters erfordert körperliche Arbeit, die das Heben von Materialien, das Arbeiten in der Höhe und das Bewegen auf Baustellen umfassen kann. Eine gute körperliche Verfassung ist daher von Vorteil. Bauwerksabdichtung kann mit Herausforderungen und hohem Arbeitsdruck verbunden sein. Stresstoleranz und die Fähigkeit, unter Druck ruhig und effektiv zu arbeiten, sind wichtig. Die gute Zusammenarbeit und Kommunikation mit Kollegen, Vorgesetzten und anderen Handwerkern ist essentiell, denn Bauwerksabdichtung erfolgt oft im Team, sei es auf Baustellen oder in einem Unternehmen.