Ausbildungsberuf: Hörakustiker (m/w/d)

Hörakustiker (m/w/d)

Ein Hörakustiker (m/w/d) hat eine verantwortungsvolle Aufgabe. Er sorgt dafür, dass Menschen mit einer Hörbeeinträchtigung weiterhin eine gute Lebensqualität haben. Zu den Aufgabengebieten des Hörakustikers (m/w/d) zählt das Anpassen der Hörsysteme auf die Bedürfnisse des Kunden, die Herstellung von Otoplastiken sowie das Warten von Hörhilfen. Das Durchführen von Hörtests ist ebenfalls eine Schwerpunkttätigkeit dieses Berufs.

Art der Ausbildung:
Duale Ausbildung
Empfohlen mit:
Realschulabschluss
Ausbildungsdauer:
3 Jahre
Gehalt:
1. Jahr 500 – 800 €
2. Jahr 600 – 900 €
3. Jahr 700 – 1100 €

Was macht ein Hörakustiker (m/w/d)?

Du schätzt den Umgang mit anderen Menschen sehr und bist handwerklich geschickt? Du verfügst über ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen und bist technisch interessiert? Dann solltest du dich für eine Ausbildung zum Hörakustiker (m/w/d) im Einzelhandel bewerben! In deiner Ausbildungszeit gehört die individuelle Kundenberatung zu deinem Tätigkeitsschwerpunkt. Damit du weißt, wie es um das Hörvermögen deiner Kunden aussieht, führst du als Hörakustiker (m/w/d) neben dem klassischen Hörtest auch Sprachhörtests durch, um zu ermitteln, wie gut dein Kunde Gesprochenes oder Alltags- und Straßenlärm wahrnimmt.


Zu deinen Aufgabengebieten in der Ausbildung zum Hörakustiker (m/w/d) gehört auch das Anfertigen von Otoplastiken, den Ohrstücken der Hörgeräte. Anschließend versicherst du dich bei deinem Kunden natürlich, dass alles angenehm sitzt. Damit ist deine Arbeit noch längst nicht getan. Hörgeräte müssen regelmäßig angepasst, gewartet und repariert werden. Hörgeräte müssen schließlich dauerhaft gute Dienste erweisen.


In der Ausbildung lernst du …

  • ärztliche Diagnosen richtig einzuordnen. 
  • wie du den Kunden bei der Auswahl des passenden Hörsystems am besten berätst. 
  • wie man individuell angepasste Otoplastiken anfertigt, reinigt und repariert. 
  • die richtige Anwendung von Messverfahren zur Ermittlung der akustischen Kenndaten.

In deiner Ausbildung zum Hörakustiker (m/w/d) stehst du nicht nur persönlich, sondern auch telefonisch und schriftlich im ständigen Kontakt mit deinen Kunden und den zuständigen Krankenkassen. Zudem vergleichst du Angebote, gibst Bestellungen auf und erstellst die Abrechnungen für die Krankenkassen.

Welche Fähigkeiten und Voraussetzungen sind in diesem Beruf besonders wichtig?

Eine Ausbildung zum Hörakustiker (m/w/d) kannst du theoretisch mit jedem Schulabschluss anfangen. Die meisten Ausbildungsbetriebe wünschen sich aber mittlere Reife oder einen höheren Abschluss. Zudem ist es hilfreich, wenn du gute Noten in Physik und Mathe hast. Wichtiger ist es aber, dass du folgende Stärken und Interessen mitbringst: Du bist handwerklich geschickt und hast ein hohes technisches Verständnis? Eine sorgfältige und genaue Arbeitsweise ist dir wichtig? Im Umgang mit anderen Menschen bist du immer freundlich und du besitzt viel Einfühlungsvermögen? Dann bewirb dich schnell auf eine freie Ausbildungsstelle zum Hörakustiker (m/w/d).

Inhalt der Ausbildung zum Hörakustiker (m/w/d)

Betriebliche Ausbildung:

Am Anfang deiner Ausbildung zum Hörakustiker (m/w/d) wirst du deinen Kollegen erstmal viel über die Schulter gucken. Doch schon bald wirst du die gelernten Arbeitsschritte selbst durchführen, denn nur auf diese Weise lernst du die richtigen Handgriffe anzuwenden. Du wirst eigenständig Hörtests durchführen, Otoplastiken anfertigen, Kunden betreuen und beraten, Bestellungen aufnehmen und die Dokumentation von Patientendaten übernehmen.

Schulische Ausbildung:

Ergänzend zu deiner betrieblichen Ausbildung besuchst du ein- bis zweimal wöchentlich oder Blockweise eine Berufsschule. Hier bekommst du wichtiges Hintergrundwissen vermittelt. Darunter die Anatomie des Ohrs oder die Funktionen von Außen-, Mittel- und Innenohr. Du bekommst die Funktionsweisen elektronischer Hörsysteme vermittelt, schulst dein handwerkliches Geschick und lernst die verschiedenen Messverfahren sowie die Berechnung akustischer Größen kennen.

Ablauf der Ausbildung zum Hörakustiker (m/w/d)

Die dreijährige Ausbildung zum Hörakustiker (m/w/d) wirst du sowohl in einem Ausbildungsbetrieb als auch in der Berufsschule verbringen. Die Berufsschule ergänzt dabei die betriebliche Ausbildung. Hier erwirbst du vor allen Dingen Fachkenntnisse. So werden zum Beispiel Kundengespräche simuliert oder das Bedienen von Werkzeugen erprobt. Im ersten Ausbildungsjahr beschäftigst du dich schwerpunktmäßig mit der Beratung, dem Verkauf und dem technischen Handwerk, bevor du im zweiten Lehrjahr die ersten eigenen Hörtests durchführen und Otoplastiken herstellen darfst. Im dritten Jahr deiner Ausbildung zum Hörakustiker (m/w/d) wirst du die erworbenen Fachkenntnisse noch einmal vertiefen.

Deine Zukunftschancen nach der Ausbildung zum Hörakustiker (m/w/d):

Nachdem du deine Ausbildung zum Hörakustiker (m/w/d) erfolgreich abgeschlossen hast, stehen dir eine Reihe von Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten zur Verfügung, um auf der Karriereleiter weiter hochzuklettern. So kannst du dich beispielsweise zum Techniker oder zum Hörakustik-Meister weiterbilden lassen. Oder aber du entscheidest dich direkt für ein Bachelor-Studium der Hörakustik. Das bietet aktuell die Akademie für Hörakustik in Lübeck an. Voraussetzung ist, dass du (Fach-)Abitur hast. Natürlich kannst du auch in die berufliche Selbstständigkeit gehen. Als fertig ausgebildeter Hörakustiker (m/w/d) kannst du in Fachgeschäften für Hörakustik oder bei Firmen, die Hörgeräte herstellen, arbeiten.

Dein voraussichtliches Gehalt als Hörakustiker

Das Einstiegsgehalt eines Hörakustikers (m/w/d) liegt bei 1.400 bis 1.900 Euro. Es gelten jedoch regionale Unterschiede und es wird selten nach einem Tarif vergütet. Mithilfe einer Weiterbildung oder eines Studiums kannst du aber langfristig deutlich mehr verdienen.